St. Ottilien und seine Museumsschätze aus fernen Ländern
Plus Das Missionsmuseum St. Ottilien zeigt Ausstellungsstücke, die nach Korea zurückgegeben worden sind. Wie sich das Kloster in der Debatte um Restitutionen positioniert.
Wie neu hängt er da, der "Blaue Harnisch", und dieser Eindruck täuscht nicht. Der Mantel eines koreanischen Infanteriesoldaten ist tatsächlich nicht mehr der, der im Missionsmuseum in St. Ottilien fast 100 Jahre aufbewahrt wurde, es ist eine Nachbildung. Das über 200 Jahre alte Original ist nach Südkorea zurückgegeben worden. Wie geht man in St. Ottilien mit Kulturgütern, die aus Missionsgebieten in Afrika und Asien ins Stammhaus gebracht worden sind, heutzutage um? Das ist das Thema, das bis Juni in einer kleinen Präsentation im Museum behandelt wird. Der "Blaue Harnisch" ist dabei der Hingucker.
"Beutekunst" ist ein seit Jahren viel diskutierter Begriff mit Blick auf Dinge, die aus anderen Kontinenten in europäische Museen gebracht werden. Die Rückgabe der sogenannten "Benin-Bronzen" warf jüngst ein Schlaglicht darauf. Auch die stellvertretende Leiterin des Missionsmuseums in St. Ottilien, Tanja Holthausen, wird immer wieder von Besucherinnen und Besuchern gefragt, wie denn all die Kunst- und Alltagsgegenstände dorthin gelangt sind. Antworten will man geben, aber Holthausen macht klar, dass am Ende wohl viele "Leerstellen" bleiben werden. "Wir haben oft nur Stücklisten für die Fracht gefunden, aber es wurde nicht aufgeschrieben, woher etwas kommt und wie wir etwas bekommen haben."
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