Historischer Moment: Ein Wappen für Pestenacker
Der kleine Ort Pestenacker hat nun ein eigenes Wappen. Die Wahl fiel auf ein vierteiliges Design, das die Geschichte und Natur des Ortes widerspiegelt.
Anfang Dezember herrscht "Wetterchaos" in Oberbayern, doch etwas mehr als 50 Menschen machen sich trotz andauernden Schneefalls auf den Weg zu einer einmaligen Abstimmung in der Hütte am Dorfplatz in Pestenacker, um dort über das künftige Ortswappen zu entscheiden. Einige hatten vorher per Briefwahl abgestimmt, sodass nun insgesamt 64 Stimmen ein neues Wappen wählten.
Darf denn ein Ortsteil überhaupt ein eigenes Wappen führen? Fakt ist, dass Pestenacker bisher kein eigenes Wappen hatte, denn der 300-Seelen-Ort im nördlichen Landkreis ist Teil der Großgemeinde Weil. Doch laut den Initiatoren der Abstimmung können sich die wenigsten Pestenackerer mit dem Gemeindewappen von Weil identifizieren. Es zeigt das Kreuz des römisch-katholischen Deutschen Ordens sowie eine Schafschere, die Teil des Wappens der Haldenberger waren. Sowohl Deutschherren als auch Haldenberger besaßen Besitzungen in Weil, aber nie in Pestenacker, wo andere Adelige und Klöster ihre Güter hatten. So kam der Dorfverein Pestenacker auf die Idee, ein eigenes Ortswappen zu initiieren. „Hierbei wird nicht in die Vorschriften des öffentlichen Rechts bezüglich kommunaler Hoheitszeichen eingegriffen, denn Ortswappen werden außerhalb von Amtshandlungen geführt; sie sind keine staatlichen Insignien, sondern zivilrechtlich sanktionierte Symbole lokaler Identität.“, schreibt Jörg Mantzsch, Heraldiker auf seiner Internetseite. Er hat schon über 600 kommunale Wappen entworfen oder aktualisiert.
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