Zu Besuch im Müllbunker
NUZ-Adventskalender
In unserem NUZ-Adventskalender öffnen wir jeden Tag eine Tür – und zwar eine, die für die Öffentlichkeit meist verschlossen bleibt oder hinter die man nicht jeden Tag blickt.
Rein in die Tonne, alle zwei Wochen raus an den Straßenrand, fertig: Was mit ein paar Handgriffen für die meisten von uns erledigt ist, findet nach dem Transport im Müllwagen zur Müllverbrennungsanlage (MVA) in Weißenhorn ein hitziges Ende. Mit einer Betriebstemperatur von 1000 Grad wird der ganze Dreck, Tag für Tag, rund um die Uhr, im riesigen Ofen der MVA Weißenhorn verbrannt. Rund 70 Beschäftigte in Verwaltung und Technik sorgen für einen reibungslosen Ablauf, fünf Schichten mit je sechs Männern sind im 24-Stunden-Rhythmus tätig, um die anfallenden Müllmengen laufend zu verarbeiten. „Im Schnitt bleibt kaum was länger als acht Tage liegen, alles wird umgehend verbrannt“, sagt Stefan Zeck bei einer Führung. Gäste gibt es hier so gut wie nie: Ausgerüstet mit Schutzkleidung, Helm und Atemschutz geht es ins Innere des kolossalen Müllbunkers. Hier bietet sich ein Blick auf tonnenweise Hinterlassenschaften von vielen Tausend Bürgern. Staub und Gestank sind gewaltig. Und danach: Den Overall ausgezogen und samt Maske hinein in die Tonne . . .
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