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  3. Adventskranz bis Klöpfeln: Weihnachtsbräuche in Schwaben und Oberbayern

Adventskranz bis Klöpfeln
25.11.2008

Weihnachtsbräuche in Schwaben und Oberbayern

Foto: Innsbruck Tourismus

Weihnachtsmann oder Christkind, Adventskranz, Christbaum und Knecht Ruprecht. Kaum ein Fest ist mit so vielen Bräuchen verbunden wie Weihnachten. Einige Bräuche aus unserer Region stellen wir hier vor.

Augsburg (rrd). Weihnachtsmann oder Christkind, Adventskranz, Christbaum und Knecht Ruprecht. Kaum ein Fest ist mit so vielen Bräuchen verbunden wie Weihnachten.

Und überall in Deutschland wird es anders gefeiert. Selbst von Familie zu Familie gibt es viele Unterschiede. Einige Bräuche haben sich in unserer Region erst im vergangenen Jahrhundert allgemein durchgesetzt, andere sind schon seit Jahrzehnten wieder ausgestorben. Vom Adventskranz bis zum Weihnachtsmann - das ist oder war einmal üblich an Weihnachten in Schwaben und Oberbayern:

Adventskranz
Adventskalender
Nikolaus
Klöpfelnächte
Krampus- und Perchtenlaufen
Weihnachtsschießen
Kindleinwiegen
Christmette
Weihnachtsmann und Christkind

Adventskranz : In jeder Schule, jedem Altenheim, jedem Unternehmen und bei fast allen Familien zu Hause ist eine Adventszeit ohne den Kranz im Eingangsbereich oder Wohnzimmer kaum vorstellbar. Doch der Brauch, vier Kerzen auf einen Kranz aus Zweigen zu stecken und an jedem Adventssonntag eine mehr anzuzünden, ist in unserer Region noch gar nicht sehr alt. Erfunden wurde er zwar bereits 1850, allerdings in Hamburg und von einem protestantischen Pfarrer. Im katholischen Süddeutschland ist er eigentlich erst in den Jahren des Zweiten Weltkrieges so richtig angekommen. Noch in einer Erhebung von 1932 kennen den Kranz in der Region Augsburg fast nur protestantische Familien.

Adventskalender : Jeden Tag ein Türchen öffnen und die Vorfreude auf Weihnachten steigt und steigt. Der Adventskalender ist neben dem Adventskranz der zweite Brauch, bei dem man die Zeit bis Weihnachten zählt. Auch er stammt aus dem 19. Jahrhundert, aus protestantischen Familien. Denkbar simpel waren damals die Formen des Kalenders: In manchen Familien wurden 24 Kreidestriche an die Tür gemalt und jeden Tag durfte ein Kind einen Strich wegwischen, andere Familien hängten jeden Tag ein neues Bild an die Wand oder brannten eine Kerze bis zu einer Markierung ab. Den ersten gedruckten Adventskalender gab es 1902 in Hamburg, von 1908 an wurden auch in München welche gedruckt und verkauft. Einen Kalender für jedes Kind aber gab es erst nach dem Zweiten Weltkrieg, die Schokoladenfüllung stammt aus den 50er Jahren.

Nikolaus : Geschenke zu Weihnachten gab es früher nicht. Der Heilige Nikolaus brachte in der Adventszeit Gaben für die Jüngsten, und zwar ausschließlich nachts und heimlich. Als in protestantischen Kreisen der Heilige langsam durch das Christkind ersetzt wurde, verstärkte sich in katholischen Gebieten der Nikolaus-Brauch noch und wurde auch pädagogisch genutzt. Geschenke gab es nicht mehr einfach so, sondern ein Nikolaus kam ab dem 17. Jahrhundert ins Haus und prüfte das Gewissen der Kinder. Um eine größere Wirkung auf die Kleinen auszuüben bekam er noch einen Helfer an die Seite gestellt, Knecht Ruprecht, den Kinderfresser, zuständig für die nicht so braven Kinder. In Schwaben verschmolzen beide Figuren im 18. Jahrhundert zum Klaus, der in Knecht-Ruprecht-Gestalt auch die Rolle des Heiligen übernahm. In den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aber kam der Heilige Nikolaus überall in Bayern zurück, mal mit mal ohne Knecht Ruprecht. Das Bild des prüfenden und strafenden Klaus passte nicht mehr zu den pädagogischen Ideen der Nachkriegsgeneration.

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Klöpfelnächte : Ein mittelalterlicher Brauch sind, beziehungsweise waren, die Klöpfelnächte in Bayern. Kinder liefen durch die Straßen, klopften an Häuser und Türen, sagten einen Spruch auf und bekamen von den Bewohnern Obst und Lebkuchen geschenkt. Unheil und Böses wollte man mit dem ursprünglich heidnischen Brauch in den dunkelsten Nächten des Jahres vertreiben, in Frauenklöstern wurde die Bedeutung der Klöpfelnächte (die drei Donnerstage vor Weihnachten) umgedeutet. Sie sollten zur Vorbereitung auf die Ankunft Jesu dienen. Städte und Gemeinden waren ab dem 18. Jahrhundert darauf aus, diesem Bettel-Brauch Einhalt zu gebieten. In Augsburg sollte er 1790 verboten werden, auch andere Gemeinden wollten ihn abschaffen. Gelungen ist dies letztendlich nicht per Gesetz, sondern durch den Wohlstand. Schon nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Brauch in der Region nur noch vereinzelt praktiziert.

Krampus- und Perchtenlaufen : Schon bevor Weihnachten zu einem christlichen Feiertag wurde war die Zeit um den 24. Dezember ein besonderes Fest. Die Wintersonnenwende wurde gefeiert und um sie rankte sich der Aberglaube, dass in den längsten Nächten des Jahres die bösen Geister am aktivsten seien. Daraus erklärt sich der alpenländische Brauch des Krampus- und Perchtenlaufens. Krampusfiguren und die Perchten - in Schwaben heißen sie Pelzmärte - tragen schaurige Masken und ziehen mit Peitschenknallen und lärmend durch die Straßen um die bösen Geister zu verjagen. Üblich ist der alte Brauch heute noch in einigen Gegenden Oberbayerns, des Allgäus und Österreichs. In Oberstdorf und Sonthofen werden die bösen Geister am Nikolaustag vertrieben, beim Klausentreiben.

Weihnachtsschießen : Das Weihnachtsschießen oder auch Christkindl-Anschießen ist ein oberbayerischer Brauch. In Berchtesgaden, am Chiemsee und am Königssee wird er nach wie vor gepflegt. Am Nachmittag des Heiligen Abends versammeln sich Böllerschützen am Marktplatz und schießen Weihnachten ein.

Kindleinwiegen : Der wichtigste Weihnachtsbrauch im Mittelalter und bis zur Säkularisierung war das Kindleinwiegen. In der Kirche versammelten sich zu Weihnachten die Kinder um eine Wiege, schaukelten darin eine Jesusfigur aus Wachs oder Holz, tanzten um die Wiege und sangen dazu Weihnachts- und Wiegenlieder. Später zogen die Wiegen auch in die Bürgerhäuser ein. Heute ist der Brauch nur noch in alten Liedern nachzuvollziehen. Zahlreiche kunstvolle Wiegen aus Süddeutschland gibt es im Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen.

Christmette : Jesus wurde laut Bibel in der Nacht geboren. Deshalb wird in der christlichen Tradition auch nachts Weihnachten gefeiert. Um Mitternacht findet die Christmette oder Christvesper statt und beendete damit früher die Fastenzeit, als die die Adventszeit begangen wurde. Mit der Zeit wurden die Feiern oft vorverlegt. Während in vielen evangelischen Gemeinden in der Region die Gottesdienste schon am Heiligen Abend oder sogar schon am Nachmittag gefeiert werden, hat sich in den meisten katholischen Gemeinden die Tradition der Christmette erhalten.

Weihnachtsmann und Christkind : Wer bringt heute die Geschenke? Nicht nur zwischen den Konfessionen scheiden sich bei dieser Frage die Geister. Auch zwischen Generationen ist man sich nicht einig ob das Christkind die Geschenke unter den Baum legt, oder ob der Weihnachtsmann sie bringt. Sicher ist, dass das Christkind (oder der Heilige Christ) die ältere Variante des weihnachtlichen Wohltäters ist. Martin Luther setzte das Christkind als Ersatz für den Heiligen Nikolaus ein, wodurch sich das gegenseitige Beschenken zeitlich immer mehr in Richtung Weihnachten verlagerte. Der Weihnachtsmann taucht erstmals im 18. Jahrhundert auf. Zu großer Popularität wurde ihm 1835 durch Hoffmann von Fallersleben und sein Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" verholfen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts übernahmen die skandinavischen Länder den freundlichen Herren und auch in den Vereinigten Staaten hielt er Einzug. In Deutschland hatte er sich zunächst nur in den protestantischen Gebieten Norddeutschlands durchgesetzt. In Bayern war Luthers Christkind etabliert. In den USA bekam Santa Claus, der Weihnachtsmann, mehr und mehr Gestalt. Eine große Werbekampagne von Coca Cola brachte dem Weihnachtsmann 1932 seine heute übliche rote Tracht. In dieser Form kommt der Weihnachtsmann in den letzten Jahrzehnten immer mehr nach Deutschland zurück und verdrängt auch in Bayern das Christkind.

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