190. Kneipp-Geburtstag: „Taucht ein“ zum Weltrekord

VonMarkus Heinrich

Rund 1200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nehmen das längste Armbad der Welt. 1050 Wasserbecken auf einem Kilometer Länge in der Innenstadt

Bad Wörishofen Schulter an Schulter stehen die Mädchen und Buben, Frauen und Männer, gleich geht es los. Gerade noch haben sie sich unter der Anleitung von Ines Wurm-Fenkl und Joachim Bohmhammel zu fetziger Musik fachgerecht aufgewärmt. Jetzt haben alle die Ärmel hochgekrempelt und warten auf das entscheidende Signal. „Taucht ein!“ schallt es endlich per Lautsprecheranlage durch die Innenstadt. Und das tun die rund 1200 Teilnehmer dann auch. 2400 Unterarme sinken in 1050 Armbadebecken. 15 Sekunden verharren sie dort in kühlem Wasser. Dann ist es geschafft: Weltrekord! Jubel bricht aus, Applaus brandet auf. Viele Schaulustige haben zugesehen, Kamerateams und Fotografen haben den Erfolg der Kneippstädter dokumentiert. Jetzt muss nur noch die Redaktion des Guinnessbuchs der Rekorde den Daumen heben, dann ist es geschafft. „Ich bin sicher, dass es geglückt ist“, sagt der ehemalige Notar Jürgen Elsner, einer von zwei Oberschiedsrichtern. Insgesamt überwachten 20 Schiedsrichter aus den Reihen des Rotary-Clubs den Versuch.

Stolz lassen viele Teilnehmer, vor allem die Schüler, auf dem Denkmalplatz ihre Rekord-Urkunden von der Stadtprominenz und von Freunden signieren. Alleine 484 Schüler der Pfarrer Kneipp Volksschule haben mitgemacht, dazu 150 Berufsschüler, 250 Schüler der Hotelfachschule, 40 der Kneippschule sowie jeweils 35 Schüler der Gymnasien von Mindelheim und Türkheim. Sie alle hatten laut Werner Büchele, dem stellvertretenden Kurdirektor, für den Weltrekordversuch schulfrei bekommen. Anschließend ging es aber gleich wieder zurück in die Klassenzimmer.

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