Beim Schreiben von links auf rechts getrimmt
"Linkshändigkeit", stellte der amerikanische Psychoanalytiker Abram Blau noch vor einem halben Jahrhundert ohne einen Hauch von Zweifel fest, "wird verursacht durch ein angeborenes Gebrechen, durch falsche Erziehung oder emotionalen Negativismus". Das war im Jahr 1946, und noch Jahrzehnte danach sollten ganze Schülergenerationen unter den Folgen solcherlei Fehldeutung der Wissenschaft leiden. Am heutigen "Internationalen Linkshändertag" versuchen Betroffene, immer noch kursierende Vorurteile aus der Welt zu schaffen.
Der Griffel musste mit der rechten Hand geführt werden
"Ich konnte mich nicht wehren", erzählt etwa die Mindelheimerin Annemarie Striebel. Schreiben mit der linken Hand, das wurde 1960 bei ihrer Einschulung noch strikt abgelehnt. Also wurde sie gegen ihren Willen umerzogen. Annemarie musste den Griffel für die Schiefertafel in die andere, verkehrte, Hand nehmen. Das Ergebnis: ein nicht gar so gleichmäßiges Schriftbild. "Dann wurde ich noch dumm angeredet", erinnert sich Striebel, was sie ihr Lebtag nicht vergessen wird.
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