Bühne frei für den "kleinen Stier"
Bad Wörishofen (iss) - Minutenlanges Klatschen, stehende Ovationen beim Abschlusskonzert mit Klassikern von Wolfgang Amadeus Mozart und Nikolai Rimsky-Korsakoff. Wie begonnen, ging das 15. Festival der Nationen triumphal zu Ende. Trotz mancher Irritationen im Vorfeld der Konzertreihe erlebte das Publikum am Dirigentenpult einen gelösten und charmanten Justus Frantz. Die Auftritte der jungen Weltelite darf man ohne Übertreibung ein "gesellschaftliches Ereignis" nennen. Dafür sprechen nicht zuletzt die Besucherzahlen. Etwa 10 000 Eintrittskarten wurden verkauft. Publikum und Intendant Winfried Roch waren sich mit Bürgermeister Klaus Holetschek einig: "Das war eine grandiose Festwoche mit einem musikalischen Fünf-Sterne-Menü".
Eine kleine Panne gleich zu Beginn des Konzertes
Weil eine Partitur verloren ging, gab´s statt der zum Entree angekündigten Ouvertüre aus Mozarts Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" das Vorspiel aus "Figaros Hochzeit". Und weil´s so schön war, gleich zweimal. Offenbar hatte das Publikum dem Dirigenten nicht begeistert genug applaudiert. Und dann kam Niu Niu, der "kleine Stier" wie der erst 12-jährige chinesische "Wunderpianist" Shengliang Zhang von Klassikfans liebevoll genannt wird. Der kleine "Frackträger" brillierte als Solist in Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 in ES-Dur, auch als "Jeunehomme-Konzert" bekannt. Niu Niu schien mit dem Flügel verwachsen. Er trat auf, obwohl hoch konzentriert, wie die Ruhe selbst, verzog keine Mine, wog sich lediglich im Takt der Musik. In perfekter Harmonie mit dem Orchester entfaltete sich sein Spiel zu beinahe sinfonischer Größe. Mit Leichtigkeit und Leidenschaft erschuf er eine bunte Klangwelt. Wenn Niu Niu die Hände auf die Tasten und seinen Talismann, einen kleinen Bären auf die Seite legte, dann flossen die Töne wie Perlen dahin, flogen die Finger neben-, über-, und durcheinander.
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