"Der Druck ist weg, die Chance für einen Neustart da"
Jettingen-Scheppach/Leipheim Die Verbindungen zwischen Wanzl und Siegel seien "mannigfaltig", wie es Wanzl-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Sattler formulierte. In der einen Familie arbeitet der Vater beim Leipheimer Unternehmen, der Sohn bei dem Jettinger-Einkaufswagen-Hersteller. In der anderen Familie sind es sogar Ehepaare, durch die sich die berufliche Trennung zieht. Seit wenigen Tagen sind sie wieder vereint: Die Wanzl Metallwarenfabrik hat den Geschäftsbetrieb der insolventen Siegel GmbH und Co. KG übernommen (wir berichteten überregional). Dazu wurde eigens eine Gesellschaft gegründet, deren Anfangsbuchstaben auf die beiden Firmen hinweisen: "SieWa".
18 Unternehmen seien es gewesen, die zu Beginn des Bieterverfahrens Interesse an der Firma Siegel bekundet hätten. "Dann waren es noch zehn bis zwölf, am Schluss vier konkrete Angebote", berichtete Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz von der Firma SKP Schneider und Geiwitz Partnerschaftsgesellschaft Neu-Ulm. Dem Insolvenzverwalter und seinem Team bescheinigten Insider eine "sehr gute, zielgerichtete und professionelle Arbeit". Ausschlaggebend für den Abschluss des Kaufvertrages mit der SieWa Metallwarenfabrik seien neben dem Kaufpreis-Angebot die nachhaltige Sicherung der übernommenen Arbeitsplätze gewesen sowie die Belieferung der Siegel-Kunden, die Wanzl sicherstellen werde. Geiwitz: "Es gab kein anderes Konzept, das die gleich sicheren Perspektiven gehabt hat." Über den Kaufpreis vereinbarten die Beteiligten Stillschweigen. Wanzl-Geschäftsführer Frank Derks sagte, man habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder damit beschäftigt, Siegel zu übernehmen, aber es habe nie funktioniert. Sein Kollege Sattler ergänzte, dass Wanzl den Konkurrenten aus Jettingen nicht nur als "Abwehr-Maßnahme" gekauft habe. "Wir gehen davon aus, dass wir davon profitieren werden." Mit dem Geschäftsbetrieb übernimmt Wanzl den gesamten Vermögensbereich von Siegel, Maschinen, Bestände, offene Aufträge, offene Bestellungen, Schutz- und Markenrechte, den Kundenstamm sowie die gesamte Produktpalette - nicht die Produktionshallen und Tochtergesellschaften. "Wir sind überall vernetzt mit eigenen Firmen und glauben, dass wir das mit unserem System besser hinkriegen", so Derks.
Produktion wird nach und nach in die anderen Werke integriert
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.