Empörung und Kalkül
Der mit mehr als einer halben Million Euro üppig dotierte Vergleich zwischen den Kreiskliniken und Chefarzt Dr. Wolfgang Pflederer ist der Aufreger dieser Tage. Viele Menschen sind empört darüber, wie leichtfertig hier mit Geldern umgegangen wird, die das Klinikum dringend benötigt. Das ist mehr als nachvollziehbar.
Und doch überrascht, wie selbstverständlich das Konstrukt zwischen Chefarzt und Klinikumsvorstand von vielen hingenommen wird als wäre es das Normalste der Welt. Hier wurde der Chefarztsohn - ohne dass die Stelle ausgeschrieben gewesen wäre - ins Unternehmen geholt. Kriterium war nicht die Qualifikation, sondern der Verwandtschaftsgrad. Sowohl der Verwaltungsratsvorsitzende Weirather als auch der Jurist am Landratsamt Bihler wurden vom Vorstand selbst auf Nachfrage im Unklaren über die tatsächlichen Vorgänge gelassen. Aus einem Topf der IHK werde die Stelle bezahlt, hieß es. Dieser eklatante Vertrauensbruch konnte nicht folgenlos bleiben.
Juristisch war das Konstrukt zwischen Chefarzt und Vorstand aber offenbar nicht zu beanstanden. Die üppige Abfindung ist die bittere Lektion, und dafür trägt der Verwaltungsrat mit Landrat an der Spitze auch die politische Verantwortung. Mitzuverantworten hat das Fiasko auch der Anwalt des Landkreises, der vor den Risiken offenbar zu wenig gewarnt hatte.
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