In der Heimat ihres Erfinders angekommen

VonLisa Welzhofer

"Ich hatte einfach das Gefühl, dass die Sieben Schwaben nach ihrer langen Reise in Türkheim bleiben wollten", sagt Toni Port während er die Schnitzarbeit betrachtet. Aber auch von seiner Seite aus war es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick.

Von Lisa Welzhofer, Türkheim

"Ich hatte einfach das Gefühl, dass die Sieben Schwaben nach ihrer langen Reise in Türkheim bleiben wollten", sagt Toni Port während er die Schnitzarbeit betrachtet. Aber auch von seiner Seite aus war es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick: Eigentlich wollte Port nur kurz über den großen Türkheimer Flohmarkt streifen, aber dann fiel ihm auf zwei Gartenstühlen das braune Relief ins Auge.

Wie ihm der Verkäufer erzählte, hatte die Arbeit aus massivem Eichenholz eine lange, rund 100-jährige Reise hinter sich. "Ich kann natürlich nur das wieder geben, was mir der Antiquitätenhändler, der aus Düsseldorf kam, erzählt hat", betont Port, selbst Hobbyschnitzer. Nach dessen Darstellung war das Relief ein Geschenk an den belgischen Botschafter, als dieser Anfang des 20. Jahrhunderts das Schwabenland besuchte. Der Diplomat nahm es mit in sein Heimatland, nach seinem Tod ging es an einen Verwandten, der dafür keine Verwendung mehr hatte und es an den Düsseldorfer Händler verkaufte. Der Rheinländer bot es auf mehreren Märkten in ganz Deutschland an, aber erst in Türkheim fand es im August einen Käufer.

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