Der King ist tot, es lebe der King 2000
Was verbindet Elvis Presley und das Kurorchester Bad Wörishofen? Die Antwort: eine neue Show. Orchesterleiter Zsolt Gazsarovszky verrät, wie es zu dieser ungewöhnlichen Annäherung kam
Elvis Presley ist seit 37 Jahren tot. Und doch ist der „King of Rock ‘n’ Roll“ immer noch präsent. In Bad Wörishofen ist aus der nie nachlassenden Elvis-Begeisterung nun etwas Besonderes entstanden: „King 2000“. Die Show feiert am Donnerstag, 24. April, um 19.30 Uhr im Kurtheater Premiere. Dahinter steht nicht etwa eine Rock-Band, sondern das Kurchorchester Bad Wörishofen. Wie das zusammenpasst und dass daraus womöglich eine regelmäßige Attraktion werden könnte, erklärt Orchesterleiter Zsolt Gazsarovszky. Europäische Elvis-Fanclubs haben sich bereits zur Premiere angekündigt.
Herr Gazsarovszky, Sie leiten das Kurorchester Musica Hungarica seit 1992. Immer wieder stellen Sie sich und Ihre Musiker vor neue Herausforderungen. Wie und wann entstand die Idee zu diesem Projekt „King 2000“?
Im Mai 2008 fand die fünfte Kneippiade in Thun/Schweiz statt. Der zuständige Präsident Ueli Habegger rief an und lud unser Kurorchester dazu ein. Wir planten das gemeinsam mit der Kurdirektion. Sechs Musiker unseres Orchesters spielten in Thun. Wir lernten den für diesen Event zuständigen Organisator Roland Künzi kennen. Er engagierte unser Kurorchester schließlich für das Galakonzert 2009 zum 100. Jubiläum des Casino Bern. Nach uns kamen Dani Sparn und seine Big-Band auf die Bühne. Sie spielten nach dem Dinner zum Tanz auf. So lernten wir uns kennen. Dieser Kontakt blieb über die Jahre bestehen. Es entstand die Idee zu einem gemeinsamen Konzert in Deutschland. „King 2000“ war geboren. Die Idee hatte uns gleich begeistert. Natürlich waren wir sofort bereit für eine Premiere in Bad Wörishofen.
Welche Musiker Ihres Kurorchesters und der Schweizer Big-Band werden dabei sein?
Von unseren Musikern spielen József Balogh Saxophon und Klarinette, Péter Horvárth Trompete, József Csik ist am Bass zu hören, Gábor Juhász am Schlagzeug und ich selbst an der Posaune. Dazu kommen zwei Trompeten, ein Bass-Saxophon, eine E-Gitarre und ein Keyboard der Schweizer Musiker hinzu. Zudem gibt es zwei junge Damen als Background-Sängerinnen. Der Star des Abends ist der Sänger Mark Dean. Er verkörpert Elvis und weitere große Stars, darunter Frank Sinatra, Tom Jones, Neil Diamond und einige andere mehr.
Wer ist Mark Dean?
Von ihm wird gesagt, er hat „ein Lächeln auf den Lippen und Musik im Blut“. Mark Lutz hat als Mark Dean viele Erfolge gefeiert. In den 1980er Jahren nahm er in Deutschland an einem Elvis-Imitations-Wettbewerb teil. Er gewann! Er stammt wie Dani Sparn aus Magden, einer Gemeinde im Schweizer Kanton Aargau, der schließlich als Produzent das Musikbusiness übernahm. Gemeinsam Musik zu machen ist für beide eine Herausforderung und große Freude. Ideen und Pläne gehen ihnen nicht aus. So entstand auch „King 2000“. Wir, das Kurorchester Musica Hungarica, sind stolz darauf, dieses Konzert mit zu gestalten. Dani Sparn hat die Zusammenstellung des Programms für den Abend gemacht und die Arrangements für die Musiker geschrieben.
Wird es eine einmalige Aufführung sein?
Da wir als Kurorchester zeitlich an Bad Wörishofen gebunden sind, können wir nicht auf Tournee gehen. Sollten sich andere Veranstalter für uns und unser Konzert interessieren, werden wir natürlich sehr gerne einzelne Konzerte geben, wenn gewünscht auch in anderen Städten und Gemeinden. Wir freuen uns sehr auf dieses Premierenkonzert!
Wie viele Proben haben Sie abgehalten?
Die Musiker von Dani Sparn sind bereits hier in Bad Wörishofen. Wir haben inzwischen drei gemeinsame Proben absolviert, darunter auch ganztägig von 10 bis 18 Uhr. Die öffentlichen Proben während der Kurkonzerte haben die Gäste mit heftigem Applaus honoriert. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Publikum am Premierenabend mit vielen bekannten Stücken begeistern werden.
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