Bedrohlicher Sog durch Gruppendynamik
13 Schüler bringen das englische Theaterstück „Shooting Truth“ von Molly Davies auf die Bühne
Türkheim „The New English Drama Group“, eine Theatergruppe des Türkheimer Gymnasiums, knüpft nun mit einem weiteren englischen Stück an ihren Erfolg des vergangenen Schuljahrs an. Dieses Jahr inszenierten die 13 jungen Schauspieler der zehnten bis zwölften Klassen unter der Leitung der beiden Englischlehrerinnen Karin Pfaffinger und Nina Lamprecht das Drehbuch des modernen Theaterstücks „Shooting Truth“ von Molly Davies. Das Theaterstück handelt von dem bedrohlichen Sog von Gruppendynamik.
Eine Gruppe Jugendlicher beschäftigt sich mit einem schulischen Filmprojekt und drehen schließlich über die sozial ausgeschlossene Alice. Im 17. Jahrhundert ereignete sich am selben Ort ein ähnliches, tragisches Schicksal um ein Mädchen namens Freya, das ausgegrenzt wurde. Sie findet schließlich ihren eigenen – tödlichen – Weg zu Anerkennung. Sie behauptet, eine Hexe zu sein. Mit einem Trick versucht sie, die Anderen von ihren Zauberkräften zu überzeugen. Ihr Freund Billy trinkt Schlafmittel, um „tot“ zu wirken, damit ihn Freya mit Riechsalz scheinbar durch magische Kräfte wieder zum Leben erwecken kann. Doch ihr Plan geht schief, Billy stirbt an einer Überdosis. Freya bekommt den überhandnehmenden Hexenwahn der Anderen zu spüren. Gefesselt und geknebelt muss sie sich der Wasserprobe unterziehen – und ertrinkt. Schockiert sind nun auch die Jugendlichen über ihr Handeln. Das Schulprojekt in der Gegenwart, das dieselben Szenen des 17. Jahrhunderts nachspielt, gerät außer Kontrolle. Schlussendlich vereint sich das Schicksal der beiden Hauptfiguren Alice und Freya, gespielt von Eva Merrath. Das hervorragend inszenierte Theaterstück zeigt, das Ausgrenzung und Hetze aufgrund von Gruppendynamik ein trauriges Phänomen ist, dass es schon immer gab und auch in Zukunft geben wird. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, braucht es jemanden, der sich auf die Seite des Opfers stellt und „Stopp“ sagt.
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