Kultur ade?
Bei einem Vorstandsteam, das einen Verein erfolgreich führen soll, sind mehrere wichtige Fähigkeiten unerlässlich: Erstens Kompetenz und Begeisterung in der Sache, zweitens diplomatisches Geschick im Umgang mit Menschen, drittens Organisationstalent und viertens kluger Umgang mit finanziellen Mitteln. Wenn nur eins davon fehlt, gerät der Verein früher oder später ins Trudeln.
Trauriges Beispiel dafür ist der Kulturring Mindelheim. Seit das in jeder Hinsicht erfolgreiche Team um Peter Schmid den Verein seinem Schicksal überlassen hat, leidet er unter ständig wechselnden Vorständen, die alle mit bestem Willen und persönlichem Engagement antraten, letztlich aber die Sache nicht in den Griff bekamen. Irgendwo fehlte es immer. Auch Gabrielle Riedlberger und ihre Mitstreiter wollten und wollen das Beste. Unter ihrer Leitung haben sich sowohl die Finanzen als auch das zeitweise betrübliche Niveau des kulturellen Programms deutlich erholt. Aber wer etwas von Kultur versteht, muss nicht zwangsweise auch Erfahrung mit der höchst komplizierten Ausrichtung eines Open-Air-Konzerts haben. Er muss auch nicht notwendig imstande sein, immer den richtigen Ton im Umgang mit seinen Partnern zu finden.
Gabrielle Riedlberger hat viel für den Kulturring geleistet, aber sie hat die Bedeutung dieser beiden komplexen Bereiche unterschätzt. Wenn das jetzt das Ende eines traditionsreichen Kulturvereins bedeuten sollte, der sich gerade wieder aufzurappeln schien, dann wäre das bedauerlich und ein Armutszeugnis für Mindelheim. Bleibt zu hoffen, dass sich noch ein Weg findet, die wichtige Kulturarbeit weiterzuführen. Mit wem auch immer.
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