Neuer Standort für Türkheimer Funkmast?
Türkheim Eigentlich, so schien es, war beim Digitalfunkmasten in Türkheim der sprichwörtliche Kittel schon geflickt: Vor zwei Wochen stellten Gemeinde, Polizei und Feuerwehr den Standort für den neuen Funkmasten, der Teil des bis 2013 fertiggestellten digitalen Behördenfunknetzes sein soll, vor. Der einhellige Tenor der Beteiligten: Das Netz bietet für Polizei, Feuerwehr und sonstige Hilfskräfte enorme Vorteile bei der Verständigung, während der Standort mit rund 900 Meter Abstand zur Bebauungsgrenze genügend Distanz zu den Bewohnern biete. Letzterer Punkt sieht wohl mittlerweile etwas anders aus.
"Es kamen nach der Veröffentlichung in der Zeitung einige Bürger auf uns zu, die mit dem Standort nicht einverstanden waren", sagte Bürgermeister Sebastian Seemüller. Die beiden Kritikpunkte: Der Abstand zum Wohngebiet sei zu gering, außerdem sei der 40 Meter hohe Turm in der erhöhten Lage neben dem Golfplatz zu deutlich sichtbar. Infolge dessen untersucht die Gemeinde derzeit, ob ein alternativer Standort zu dem bisher geplanten möglich ist. Dies ist wiederum nur schwer möglich, wie Lothar Rogg vom Türkheimer Bauamt sagt. Er prüft derzeit die Möglichkeit, den Funkmast nochmals weiter nördlich zu verstellen. Im Gespräch ist eine Position, die 1200 Meter von der Wohngegend entfernt und in einem Waldstück ist, so dass der Turm verdeckt ist. Zudem prüft Rogg, welche Folgekosten auf die Gemeinde zukommen könnten. Eine schwierige Sache, denn die Verträge sind bereits unterschrieben, die entsprechenden Behörden im Freistaat und der Polizei müssten den Änderungen zustimmen.
Zudem könnte eine Versetzung auch für die Gegner der jetzigen Position ein Pyrrhussieg werden. Schließlich sei es gut möglich, dass der Turm - eine Zustimmung aller Behörden vorausgesetzt - neu berechnet werden muss und dann höher ausfällt als die bisher geplanten 40 Meter, um die Funkleistung zu halten. Franz Schlimmer, der stellvertretende Leiter der Polizei in Bad Wörishofen, respektiere zwar die Befürchtungen der Türkheimer, stellt aber auch die Bedeutung des Funks heraus: "Wir wären froh, wenn wir dieses Netz baldmöglichst hätten." In der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 3. Februar soll das Thema nochmals zur Sprache kommen. (eisl)
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