Schlägerei in der Silvesternacht
"Es sind leider die üblichen Schlägereien", sagte Jugendrichter Dr. Markus Veit im Prozess gegen ein Bad Wörishofener Pärchen wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Memmingen. "Da wird zu viel gesoffen", zugeschlagen und hinterher landet die Angelegenheit vor Gericht. So auch bei einer Silvesterparty in Dorschhausen - 60 junge Leute feierten.
Um Mitternacht wollte ein 17-Jähriger aus Buchloe dem angeklagten Pärchen "alles Gute wünschen". Der 26-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt schon zwei Promille im Blut hatte, verstand das als Anmache seiner 20-jährigen Freundin und schlug zu. "Sie sind zu zweit auf mich draufgesprungen und haben auf mich draufgehauen", sagte der Buchloer in Zeugenaussage. Er hatte Blutergüsse und Schürfwunden erlitten. Im Anschluss habe er seinen älteren Bruder angerufen, damit dieser ihn abhole. Doch der 24-jährige Bruder wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen und stellte den 26-Jährigen zur Rede, woraufhin er ebenfalls Prügel bezog. Der Angeklagte soll ihn mit der Faust geschlagen haben und, als er schon am Boden lag, ihn mit seinen Turnschuhen einen Fußtritt am Hinterkopf verpasst haben. Eine Beule am Kopf, Schürfwunden und ein verdrehtes Sprunggelenk waren die Folge.
Acht Zeugen hatte der Richter geladen, um den Hergang des Abends zu rekonstruieren. Doch acht Zeugen bedeuteten acht Versionen - die Freunde der Angeklagten hielten zusammen und die Freunde der Opfer. So bekamen Staatsanwalt Thomas Hörmann und Jugendrichter Dr. Veit von Bad Wörishofern und Buchloern die unterschiedlichsten Geschichten aufgetischt. Am wenigsten glaubten sie jedoch der völlig konträren Aussage der 20-jährigen Angeklagten, die das 17-jährige Opfer beschuldigte, sie gewürgt zu haben.
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