Dank für großen Einsatz
Friedrich Hansel erhält in festlichem Rahmen die Verdienstmedaille, Klaus Holetschek den Titel Altbürgermeister
Bad Wörishofen Mit einer festlichen Jahresschlusssitzung hat sich der Stadtrat von Bad Wörishofen in die kommunalpolitische Winterpause verabschiedet. Der amtierende Bürgermeister Josef Fischer nutzte den feierlichen Rahmen, um Klaus Holetschek den Titel Altbürgermeister zu verleihen und Friedrich Hansel mit der städtischen Verdienstmedaille zu ehren. Fischer würdigte außerdem Schwester Bernardas Wirken, die sich nach 30 Jahren als Betreuerin des Kneipp-Museums in den Ruhestand verabschiedet. Die zahlreichen Festgäste aus Kommunalpolitik, Kirche, Wirtschaft und Vereinswesen hörten eine heitere Laudatio, die Fischer da auf Bürgermeister a. D. hielt. Via Smartphone sei es Klaus Holetschek in den elfeinhalb Amtsjahren gelungen, seine Verwaltung von „jedem Ort und Örtchen“ aus auf Trab zu halten, berichtete Fischer. Mit einer konsequenten „Geht-nicht-gibt’s-nicht“-Haltung habe er dabei so „manchen zur Verzweiflung“ getrieben. Fischer würdigte Holetschek als „Macher der Stadt“, der in zwei Amtszeiten viel bewegt habe. Als Beispiele nannte Fischer den interkommunalen Gewerbepark, die Gewerbesteuersenkung, den Umbau der Bahnhofstraße, die Gradieranlage, den Bürgerbus, das Bürgerbüro, den Umbau des Kurtheaters, die Umstrukturierung des Kurtheaters, die Neue Mitte Gartenstadt, das Verkehrskonzept, den Hallenbadverkauf und die Veränderungen in den Ortsteilen. Holetschek habe sich für Bürgerbeteiligung und das Projekt Soziale Stadt starkgemacht, erinnerte Fischer. Daraus sei etwa das Mehrgenerationenhaus entstanden. Man wünsche sich, dass Holetschek als Landtagsabgeordneter nicht nur seinen Wahlkreis Memmingen/Neu-Ulm vertrete, sondern „vor allem auch Bad Wörishofen“, gab Fischer dem Geehrten mit auf den Weg.
Holetschek seinerseits dankte Josef Fischer, der „sich noch einmal in die Schlacht geworfen hat“. Der Landtagsabgeordnete erinnerte ebenfalls an die Jahre der Zusammenarbeit und sagte, dass er vor allem „das ständige Miteinander im guten Geist“ geschätzt habe. Pfarrer Thomas Maria Rimmel zollte er für „mutige Worte von der Kanzel“ in der Asylfrage Respekt. Rimmel hatte darin seine eigene Kirchengemeinde in die Pflicht genommen. Die Menschen müssten immer im Mittelpunkt stehen, bilanzierte Holetschek. „Denn am Ende kommt es immer auf die Menschen an.“
Friedrich Hansel erhielt die Verdienstmedaille für sein Wirken in den Belangen des Dominikanerinnenklosters und als Vermittler der Themen Patientenverfügung und Patientenvollmacht. Hansel sei maßgeblich an der Gründung der Stiftung der Dominikanerinnen beteiligt gewesen, erinnerte Fischer. Schwester Bernarda bezeichnete er als „wandelndes Lexikon in Sachen Kneipp“. Bernarda hatte bereits 1997 die Bürgermedaille erhalten. Diesmal gab es ein Buchgeschenk.
Für die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat hatte Fischer ebenfalls ein Dankeschön vorbereitet, denn die Arbeit in dem Gremium sei immer konstruktiv gewesen, trotz mancher Meinungsverschiedenheiten. Vorweihnachtliche Stimmung in dem prächtig geschmückten Saal kam dann mit der Wörishofer Stubenmusi auf, die mit adventlichen Klängen dafür sorgte, dass es gemütlich und ein wenig besinnlich wurde.
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