Trasse für Entlastungsstraße festgelegt

VonJohannes Schlecker

Memmingerberg Der Unterallgäuer Kreisausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig auf eine Trassenführung für die geplante Entlastungsstraße nordöstlich von Memmingerberg festgelegt. Demnach soll die rund 1,7 Kilometer lange Umgehung vom Kreisverkehr an der Anschlussstelle Memmingen-Ost südlich der Autobahn in einem Bogen zu einem Kreisverkehr in der Nähe des Konversionsgeländes am ehemaligen Fliegerhorst geführt werden (siehe Grafik). Mit dieser Variante soll nun die Planfeststellung (siehe Infokasten) bei der Regierung von Schwaben beantragt werden.

70 Prozent Förderung kommen vom Staat

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro. Landrat Hans-Joachim Weirather rechnet mit einer staatlichen Förderung in Höhe von 70 Prozent. Zuvor seien mehrere Vorschläge für eine mögliche Trassenführung unterbreitet und in die Planung aufgenommen worden. So wurde etwa ein alternativer Streckenverlauf geprüft, der ebenfalls im Bereich des Konversionsgeländes beginnt, jedoch nördlich von Memmingerberg über die Autobahn auf die Kreisstraße MN 15 Richtung Trunkelsberg einmünden würde. Gleich mehrere Punkte sprachen gegen diese Variante, wie Michele Mongella vom Ingenieurbüro IWA in Kempten ausführte. Er verwies auf eine "unwirtschaftlichere Bauausführung", da in diesem Fall unter anderem eine Brücke über die A 96 notwendig sei. Die Gesamtkosten für diese Variante werden auf rund 7,9 Millionen Euro geschätzt. Sie sind damit fast doppelt so hoch wie für die letztendlich von den Räten favorisierte Trassenführung. Dem Wunsch der Gemeinde Memmingerberg nach einem bestmöglichen Lärmschutz für die Bürger "kommen wir gerne nach", so Weirather.

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