Wenn die Zeit wie im Galopp vergeht
Türkheim Wildgänse! Vom Auto oder Fahrrad aus nicht zu sehen. Man muss schon erhöht sitzen, um die Gefiederten von der Wörishofer Straße aus über die Hecken hinweg zu entdecken. Etwa der Höhe eines Kleintransporters bedarf es - oder der einer Kutsche. Eine "Fahrt in und rund um Türkheim" verspricht das 7-Schwaben-Sommerferienprogramm. Klar, die meisten jungen Teilnehmer sind vor allem wegen des Spaßes und der Pferde dabei, aber im Laufe der zweistündigen Tour bekommen sie nebenbei ganz neue Einblicke in eine vermeintlich bekannte Gegend.
Die beiden Mérens, eine französiche Pferderasse, haben es nicht eilig, die 30er-Zone ist für sie kein Problem. Mit etwa sechs Kilometern pro Stunde sind die schwarzbraunen Vierbeiner unterwegs, im Trab sind es um die 16. Galoppiert wird mit der Kutsche nur im Notfall, "wenns ganz arg pressiert", sagt Kutscher Anton Brem. So schaukelt die Wagonette Richtung Westen, vorbei am Mini-Car-Gelände, den Kiesgrubenweg entlang Richtung Türkheim-Bahnhof. Zwar ist die Kutsche nach altem Vorbild gebaut, aber mit modernem Zubehör wie Scheibenbremsen, Gummireifen, Blinker und Tacho ausgestattet.
"Das ist besser als Fahrradfahren", stellen die Brüder Markus (13) und Raphael (9) fest. Mit dem historischen Gefährt ist Fortbewegung mehr als ein Mittel, um von A nach B zu kommen. Die Reise selbst wird zum Erlebnis, begleitet vom gleichmäßigen Klappern der Hufe, eine leichte Brise um die Nase, schärfen sich die Sinne für Landschaft, Gebäude, Orte. Alltägliches wird besonders. Ein Baum wird von Dohlen bevölkert, über dem Wagen, auf dem sich die Kinder gegenübersitzen, kreist ein roter Milan, später ein Militärhubschrauber. Die beiden Pferde kann das nicht erschrecken, ihrem Lenker gehorchen sie aufs Wort, ebenso wie die Hündin Kamina, die Anton Brem stets begleitet, ob er nun amerikanische Touristen, Hochzeitspaare, Geburtstagsgesellschaften oder Kinder kutschiert.
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