Ein echter Naturbursche
Wenn Adolf Hanke durch die Natur streift, profitiert davon nicht nur der Deutsche Wetterdienst
Zurzeit behält der 82-Jährige die Birke im Blick: Sie müsste demnächst „stäuben“ – zum Leidwesen vieler Allergiker. Damit sie sich rechtzeitig wappnen können, nutzt der Deutsche Wetterdienst die Beobachtungen von Adolf Hanke und ungefähr 1200 weiteren Phänologen in ganz Deutschland zum Beispiel für seine Pollenflugvorhersagen. Mit anderen Daten können Landwirte den Wasserbedarf von Pflanzen ermitteln, die Beobachtungen können aufzeigen, wie groß die Gefahr für Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall ist oder eine Ertragsprognose ermöglichen. Darüber hinaus meldet Adolf Hanke beispielsweise auch die Grasvergilbung: Je gelber und damit in der Regel auch trockener es ist, desto größer ist auch die Waldbrandgefahr.
Während er solche Sofortmeldungen telefonisch durchgibt, trägt er die Ganzjahres-Beobachtungen in eigene Formulare ein, auf denen auch vermerkt ist, auf welche Pflanzen er wann besonders achten sollte. Im Februar zum Beispiel auf die Schneeglöckchen, die den Vorfrühling einläuten, Anfang Juni dann auf den Schwarzen Holunder, mit dessen Blüte der Frühsommer beginnt und Mitte August auf die Apfelbäume, deren reife Früchte den Spätsommer anzeigen. Zehn Jahreszeiten mit rund 147 Entwicklungsstadien an 45 Pflanzenarten setzen da ein gerüttelt Maß an Fleiß und Durchhaltevermögen voraus. Nicht umsonst ist Adolf Hanke für seinen mehr als 40-jährigen Dienst jetzt auch mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet worden.
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