Wie man sich im Gehirn eine Landkarte anlegt
Mindelheim. "Wie war doch gleich Ihr Name?" Eine Frage, die bei Begegnungen immer wieder gestellt wird. Dabei sind Gedächtnislücken keine Sache des Alters oder gar Symptome für eine beginnende Demenz. Wie man sie überbrücken und sein Gehirn trainieren kann, demonstrierte Rektor a. D. Hans Dieter Hörtrich aus Thannhausen bei einem viel beachteten Vortrag vor Schülern, Eltern, Erzieherinnen und Tagesmüttern im Landratsamt. Seine Ausführungen fielen auf fruchtbaren Boden. "Jetzt hab ich mir doch tatsächlich mehr gemerkt, als ich eigentlich wollte", wunderte sich am Ende des Seminars eine Zuhörerin. Die Veranstaltung wurde von der Katholischen Jugendfürsorge und ihrem sozialpädagogischen Fachdienst Unterallgäu organisiert und lief im Rahmen der Vortragsreihe "Rund um die Familie".
Wer bei dem pensionierten Rektor noch einmal die Schulbank drückte, hatte den "Führerschein für gehirngerechtes Lernen" schnell in der Tasche, sah sich unvermittelt auf völlig neuen Wegen. Schon nach 20 Minuten intensiver Wissensvermittlung hieß es: Türen und Fenster auf, frische Luft herein, Sauerstoff tanken und immer wieder einen kräftigen Schluck aus der Pulle nehmen, sprich viel trinken. Auf seine unverwechselbare Art motivierte er sein Publikum für "Lernen mit Spaß".
Schon vor Jahrzehnten experimentierte Hörtrich in seinem Unterricht mit neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung und erzielte damit beachtliche Lernerfolge. Auch bei sich selbst. "Mein Denkvermögen funktioniert heute besser als in jungen Jahren", glaubt der 67-jährige Pädagoge und machte deutlich: Gehirngerecht lernen könne nur, wer seine persönlichen Lernwege kenne, alle Sinne und Bilder als Brücken nutze, Schlüsselbegriffe herausfiltere und sie ins Langzeitgedächtnis transportiere. Schwer merkbare Vokabeln, komplizierte Fachbegriffe, Namen, Daten, Pins, Nummern und Textauszüge sind alles Dinge, die man im Alltag, im Schulleben oder Beruf ständig parat haben soll. Oft fällt es aber schwer, sich solche Zahlen, Daten und Fakten einzuprägen. "Kein Problem, wenn man es mit gezielten Merktechniken, Kreativität, Spaß und viel Fantasie angeht", versuchte Hörtrich für seine Methoden zu begeistern.
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