Gemeinderat: Zwischen Windrad und Wasserspielplatz

VonReinhard Stegen

In Rammingen soll der Wörthbach renaturiert werden und eine Firma will bis zu sechs Windräder aufstellen

Rammingen Einst verlief der Wörthbach mitten durch Rammingen und sorgte nicht selten für nasse Füße der Dorfbewohner, wenn er bei Hochwasser über die Ufer trat. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde er gebändigt und in ein kanalartiges Bachbett am östlichen Ortsrand verlegt. Doch das ist nicht mehr zeitgemäß, und nach den jüngsten Hochwasserereignissen und den daraus gezogenen Schlüssen auch nicht als wirklich überzeugender Schutz zu betrachten. Da kam das aufgelegte Förderprogramm für gewässerokologische Ausbaumaßnahmen wie gerufen – allerdings gilt es mit seinem 75-prozentigen Zuschuss nur im laufenden Jahr. Das hatte den Ramminger Gemeinderat bereits in seiner April-Sitzung tätig werden lassen.

Nach einhelliger Befürwortung des Vorhabens hatte man das Memminger Planungsbüro Lars Consult mit der Entwurfsplanung für die Umgestaltung eines Bach-Teilstücks beauftragt. Der Planer Harald Zettler stellte das Ergebnis in der Sitzung vor. Es sieht eine Aufweitung des Bachbettes mit Inselbildungen und einige Biegungen, so genannte Mäander, vor. Dabei soll allerdings das Substrat des alten Bachbettes weitestgehend erhalten bleiben ebenso wie die bisherige Wassertiefe. Von 1000 Kubikmeter Aushub sollen 800 wieder eingebracht werden. Auf diese Weise soll die vorhandene Fauna und Flora geschützt und einer Versickerungstendenz im neuen Bachbett entgegen gewirkt werden.

Mindelheim Rammingen