Essen, Titel, Schilderwald: Was in Österreich viel schöner ist als bei uns
Unsere österreichischen Nachbarn haben uns einiges voraus: Sie haben schöne Titel, geben ihrem Essen wunderbar klingende Namen und erst die Schilder ...
Es gibt ja so manche Dinge, die in Österreich deutlich schöner sind als bei uns. Die Titel zum Beispiel, die man sich im Lauf seines Lebens erarbeiten kann, oder die Begriffe für Essen und Trinken: Wer einen Paradeiser verspeist, ist dem Paradies doch gleich viel näher als mit einer schnöden Tomate, Blumenkohl schmeckt als „Karfiol“ gleich doppelt so gut und Schlagobers verfeinert jeden Kuchen zur Wiener Melange, zum Einspänner oder zum Fiaker (hierbei handelt es sich nicht um Fortbewegungsmittel, sondern um Kaffee-Arten).
Doch wenn ich ehrlich bin, liebe ich die Österreicher am meisten für ihre Schilder. Allein schon diese niedlichen, dicken Autos auf dem Überholverbotsschild – wenn Sie es einmal bewusst gesehen haben, werden Sie künftig immer an meine Worte denken. Oder jüngst an einem Aussichtspunkt auf den Bodensee, natürlich auf österreichischem Terrain. Das Halteverbotsschild allein reicht nicht, darunter steht noch die Warnung „Bei Nichtbeachtung erfolgt kostenpflichtige Anzeige“. Wer selbst hier noch nicht zurückschreckt, sein Auto abzustellen, den macht spätestens das dritte Schild gefügig, das am selben Mast hängt, denn aller guten Warnungen sind drei: „Bei Nichtbeachtung erfolgt Besitzstörungsklage.“
Getoppt wurde der Schilderwald übrigens nur von einem Hinweis am Wanderweg auf den Pfänder. Dort stand: „Durchgang bis auf Widerruf gestattet.“ Sehr freundlich, diese Österreicher.
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