Breitenbrunner Geher-Trio sammelt fünf EM-Medaillen
Die Geher des SV Breitenbrunn nahmen kürzlich an der Master-EM in Polen teil. Dabei zeigt ein italienischer Geher sein "großes Herz", zum Vorteil von Felix Maier.
Eine besondere "Hallenbegehung" fand Mitte März im polnischen Torun statt. Hier starteten Felix, Andrea und Joachim Maier vom SV Breitenbrunn bei den Geher-Europameisterschaften der Masters. Wenige Wochen zuvor hatten Felix und Joachim Maier bei der bayerischen Hallenmeisterschaft noch eine erfolgreiche Generalprobe hingelegt.
Während Andrea Maier in München krankheitsbedingt zum Zuschauen verdammt war, holte sich Felix Maier in der Altersklasse M80 über die 3000 Meter in 21:51,86 Minuten den bayerischen Meistertitel. Joachim Maier wurde über die 5000 Meter bei den Aktiven bayerischer Vizemeister in 31:45,23 Minuten.
Entsprechend motiviert ging es für das Breitenbrunner Familien-Trio dann Ende März nach Torun/Polen. Bei der Masters-EM über die 3000-Meter-Distanz wurde Joachim Maier in seiner Altersklasse M50 in 18:21,66 Minuten Zehnter. Einen Rang besser war Andrea Maier, die in der Klasse W55 in 21:02,32 Minuten Neunte wurde. Mit der deutschen Mannschaft holte sich Andrea Maier die Silbermedaille.
Felix Maier profitiert von einem Patzer seines italienischen Kontrahenten
Noch besser lief es für das Familienoberhaupt: Felix Maier startete in der Altersklasse M80 und hatte im Italiener Amatore Micheletto den stärksten Konkurrenten um den Sieg. Dieser ließ Maier über fast den gesamten Wettbewerb den Vortritt und setzte erst am Ende zu einem Endspurt an. Micheletto überholte Maier und überquerte im Gefühl des sicheren Sieges die Zielgerade. Allerdings hatte sich der Italiener bei der Rundenzahl vertan - und erst 14 statt der 15 Runden absolviert. Selbst Kampfrichter und seine Ehefrau konnten ihn zunächst nicht zum Weitergehen bewegen. Andrea Maier gelang es schließlich, den Italiener zu überzeugen, das Rennen wieder aufzunehmen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Felix Maier schon einen ordentlichen Vorsprung und wurde schließlich in persönlicher Jahresbestzeit von 20:54,85 Minuten Europameister. Micheletto nahm seinen Patzer mit Humor und verwies auf sein "grande cuore", sein großes Herz, das Felix Maier den Titel gegönnt habe.
Als frisch gebackener Hallen-Europameister ging es für Felix Maier dann wenige Tage später auf die Straße. Über die 5000 Meter musste Maier dann jedoch seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und kam schließlich hinter Amatore Micheletto und dem Deutschen Wolf-Dieter Giese als Dritter in 38:50 Minuten ins Ziel. Neben der Bronzemedaille im Einzel holte sich Maier dann mit der deutschen Mannschaft seinen zweiten EM-Titel.
Andrea Maier kam über die 5000 Meter als Achte in 35:50 Minuten ins Ziel. Joachim Maier konnte in 30:44 Minuten den in der Halle noch vor ihm ins Ziel gekommenen Polen Jaroslaw Nurkiewicz (31:37 Minuten) deutlich hinter sich lassen und wurde Achter. Er komplettierte zusammen mit Steffen Borsch und Jacques van Bremen die deutsche Mannschaft der Klasse M35 und wurde mit dieser Vize-Europameister.
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