Die Wohnbau blickt zufrieden zurück und hat noch viel vor
Die Mindelheimer Wohnbau-Genossenschaft konnte den Mitgliedern auch heuer wieder vier Prozent Dividende auszahlen.
„Die Wohnungsgenossenschaft Mindelheim (WoGe) garantiert nach wie vor eine hochwertige, sichere, sozial verantwortliche und nachhaltige Wohnungsversorgung und legt viel Wert auf bezahlbares Wohnen im Unterallgäu“, lobte Mindelheims Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Winter bei der 101. Mitgliederversammlung im Forum. Bei dem Treffen gab es auch in diesem Jahr nur gute Nachrichten. So wurde den 1621 Mitgliedern – 72 mehr als im Vorjahr – mit ihren rund 170.000 Geschäftsanteilen zu je 50 Euro aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 570.000 Euro eine Brutto-Dividende von vier Prozent gutgeschrieben.
Die Genossenschaft aus Mindelheim verwaltet 764 Wohnungen
Wie Geschäftsführer Florian Schuster informierte, verwaltet die Genossenschaft derzeit 764 Wohnungen – 125 davon in Wohnheimen – zudem sechs Doppelhaushälften, elf Reihenhäuser, elf Gewerbeeinheiten sowie 356 Garagen und 252 oberirdische Stellplätze mit einer Wohn- und Nutzfläche von insgesamt fast 50.000 Quadratmetern. Der Bestand an Wohnungen habe sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 300 Wohnungen erhöht.
"Mit einer Durchschnittsmiete von 6,30 Euro pro Quadratmeter liegen wir um rund 40 Prozent unter der Marktmiete in unserem Bestandsgebiet“, betonte Schuster stolz und berichtete, dass sich bei der Mindelheimer Genossenschaft in den letzten drei Monaten 300 Wohnungssuchende vormerken ließen. Eine Fluktuationsrate von nur 6,4 Prozent, so Schuster, spreche für die Zufriedenheit der Mieter.
Neben Wohnungen plant die Genossenschaft in Mindelheim auch ein Wohnheim für Behinderte
Die WoGe hat sich auch für die nächsten Jahre wieder viel vorgenommen und widmet sich seit dem Erwerb des ehemaligen Maria-Ward-Instituts in der Mindelheimer Altstadt auch intensiv der Denkmalpflege. Trotz anhaltender Baukrise will die Genossenschaft in den nächsten fünf Jahren 23 Millionen Euro in ein Neubau-Programm investieren. Geplant ist der Neubau von drei Mehrfamilienhäusern mit 26 Wohnungen und Tiefgarage in der Hahnenfeldstraße in Bad Wörishofen. Weiter sollen in vier Mehrfamilienhäusern an der Heilig-Kreuz-Straße in Mindelheim 27 Wohnungen entstehen. Hinzu kommt der Neubau eines Wohnheimes für Menschen mit Behinderung mit 37 Wohnungen und Tagespflege an der Wilhelm-Eiselin-Straße in Mindelheim sowie die Errichtung von sechs Reihenhäusern in Eppishausen.
Detailliert erläuterte Vorstand Josef Wegscheider die Jahresbilanz der Genossenschaft, die auf der Aktiva, wie auch auf der Passiva mit 70,8 Millionen Euro schließt. Aus der Hausbewirtschaftung konnte die WoGe im Geschäftsjahr 5,6 Millionen Euro generieren, was einer Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Treue Mitglieder der Mindelheimer Genossenschaft wurden ausgezeichnet
Wirtschaftsprüferin Verena Scheufele vom Verband bayerischer Wohnungsunternehmen bescheinigte laut Vorstand Erwin Putz der WoGe eine geordnete Finanz- und Wirtschaftslage. So stand einer einstimmigen Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat nichts im Wege. Nach Bekanntgabe einiger Satzungsänderungen wurden die Vorstände Stefan Welzel und Otto Göppel in ihren Ämtern bestätigt. Dem schloss sich die Ehrung langjähriger Mitglieder an. Urkunden und Geschenke gab es für das Bauunternehmen Glass in Mindelheim (75 Jahre), für Raumausstattung Abbold, Mindelheim (65 Jahre) sowie für Ludwig Schuler und Bernd Roll, Mindelheim (55 Jahre).
Auf großes Interesse stieß der Gastvortrag des Mindelheimer Kulturamtsleiters Christian Schedler, der die Mitglieder der WoGe zu einem Streifzug durch Geschichte und Architektur des anno 1701 gegründeten Maria-Ward-Institutes ein. Schedler nannte das Institut ein „Haus der starken Frauen“.
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