Sanierer des Holzbaur-Hauses in Mindelheim erhalten einen Denkmalpreis
Das Holzbaur-Haus in Mindelheim hat für seine Sanierung den schwäbischen Denkmalpreis erhalten. Es ist nicht das einzige preisgekrönte Projekt im Unterallgäu.
Gleich drei Preise des Bezirks Schwaben gehen ins Unterallgäu: Von den sieben Preisträgerinnen und Preisträgern des Architektur- sowie Denkmalpreises 2024 stammen drei aus unserem Landkreis, einer davon sogar aus Mindelheim.
Den mit 15.000 Euro dotierten Architekturpreis erhalten Julia und Michael Staudinger für ihr "B&B d’kammer“ in Kronburg. Je ein Denkmalpreis geht an Anna Kern und Sebastian Heinzelmann für das Vöhlinschloss in Lauben-Frickenhausen (dotiert mit 10.000 Euro) sowie Susanne Steinel und Raimund Gabriel für die Sanierung des Holzbaur-Anwesens in Mindelheim (Preisgeld: 5000 Euro).
Warum das Mindelheimer Holzbaur-Haus einen Denkmalpreis erhielt
Steinel und Gabriel hätten mit der Sanierung des Mindelheimer Hauses ein "lokalgeschichtlich und kunsthistorisch bedeutsames Gebäude erhalten" und gleichzeitig neuen Wohnraum geschaffen, heißt es in der Begründung der Jury. Das Anwesen aus dem 19. Jahrhundert setzt sich aus zwei Gebäuden zusammen und wurde im Laufe der Jahre erweitert. Während das eine Gebäude einem italienischen Palazzo mit Garten gleicht, diente das andere Haus Handwerkern und Tagelöhnern als Wohnraum.
Die Eigentümerin und der Eigentümer seien bei der Sanierung kreativ bei der Raumgestaltung und dem Nutzungskonzept vorgegangen, was die Jury besonders würdigte. Sie beeindruckte etwa, wie eindrucksvoll die Stadtmauer restauriert wurde, die innerhalb des Gebäudes verläuft.
Auch alle Malereien des Kunstmalers Erwin Holzbaur, der im 20. Jahrhundert dort lebte, wurden erhalten.
Die Bauherrin und der Bauherr achteten darauf, dass moderne Technik wie Photovoltaik-Folien auf dem Dach und eine Grundwasserwärmepumpe behutsam integriert wurden.
Die Preisträger waren 2024 sehr unterschiedlich
Vom Amtsgericht über ein Feriendomizil bis hin zum privaten Wohnhaus: Die sieben Preisträger waren in diesem Jahr sehr unterschiedlich. „Mit unserem Architektur- und unserem Denkmalpreis wollen wir als Bezirk dazu beitragen, unsere schwäbischen Gemeinden lebendig zu halten. Baukultur nimmt ganz maßgeblich Einfluss auf das gesellschaftliche und kulturelle Leben vor Ort und kann sehr bereichernd darauf einwirken“, sagte Barbara Holzmann, Bezirksrätin und Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, bei der Verleihung. „Die diesjährigen Preisträger und Preisträgerinnen haben hier Außerordentliches geleistet.“
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