Gemeinden im Unterallgäu nehmen so viel Steuern ein wie nie
Plus Kreiskämmerer Sebastian Seefried stellt in Mindelheim die Eckdaten des Haushalts für 2022 vor. Der wartet mit Superlativen auf.
Die Steuereinnahmen der Unterallgäuer Gemeinden sind 2021 auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Darüber informierte Kreiskämmerer Sebastian Seefried nun im Kreisausschuss. Der Kämmerer stellte dort die Eckdaten des diesjährigen Kreishaushalts vor und gab einen umfassenden Überblick über den Entwurf des Zahlenwerks. Schon jetzt steht fest, dass er wieder einige Superlative bietet. \u0009„2021 haben die Steuereinnahmen der Gemeinden ein neues Allzeithoch erreicht“, sagte der Kämmerer. Die Einnahmen aus Gewerbe-, Einkommen- und Umsatzsteuer stiegen um 9,9 Prozent auf 210,5 Millionen Euro, das ist der stärkste Anstieg seit 2017. Noch nicht eingerechnet sind hier Ausgleichszahlungen, die betroffene Gemeinden aufgrund der Corona-Pandemie für geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer erhalten. Bezieht man diese mit ein, fallen die Einnahmen der Kommunen laut Seefried noch höher aus. Er hofft, „dass das die Haushalts-Diskussion ein wenig entspannen möge“. 2020 lagen die Steuereinnahmen inklusive Ausgleichszahlungen bei 191,6 Millionen Euro.
Der Freistaat zahlt auch dem Unterallgäu Ausgleichzahlungen wegen der Pandemie
Gestiegen ist auch die Umlagekraft des Landkreises, und zwar um 7,6 Prozent auf 1414 Euro je Einwohner beziehungsweise auf rund 206,7 Millionen Euro (2021: 192,1 Millionen Euro). Weil andere Landkreise aber noch kräftiger zugelegt haben, darunter das Ostallgäu um 21,7 Prozent, rutscht das Unterallgäu im Ranking der Schwäbischen Landkreise vom zweiten auf den dritten Platz. Spitzenreiter ist weiterhin der Landkreis Donau-Ries, Schlusslicht bleibt das Oberallgäu. Wie die übrigen Kreise profitiert auch das Unterallgäu von den pandemiebedingten Ausgleichszahlungen an die Gemeinden. Diese haben 2020 von Bund und Freistaat 22,3 Millionen Euro erhalten, was sich jetzt bei der Umlagekraft bemerkbar macht. 2021 wird nach derzeitigem Stand aber nur noch der Freistaat die Gewerbesteuerausfälle der Gemeinden ausgleichen und die Kompensation dann entsprechend niedriger ausfallen, so Seefried. Rekordverdächtig ist auch das Haushaltsvolumen: Es beläuft sich auf insgesamt 196 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es rund fünf Millionen weniger. Der Verwaltungshaushalt umfasst demnach 170,5 Millionen Euro (2021: 164,2 Millionen Euro) und der Vermögenshaushalt 25,5 Millionen Euro (2021: 27 Millionen Euro).
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