Für Toleranz und Vielfalt: Die "Buntspechte" wollen Bürger zusammenbringen
Die neue Gruppe in Unteregg setzt sich für mehr Menschlichkeit und Toleranz ein. Die Mitglieder haben viele Pläne im Dorf und freuen sich über eine gelungene erste Veranstaltung.
Für Menschlichkeit, Toleranz und Vielfalt – mit diesen Schlagworten wollen die „Buntspechte“ das Gemeindeleben in Unteregg mitgestalten. Vor einem halben Jahr haben sich Max Leibrecht, Sabrina Mayer, David Sirch, Jens Öller und Julia Müller zusammengetan. Auslöser war die Landtagswahl im vergangenen Herbst: „Damals war der Unmut der Bürger spürbar und wir haben ganz zufällig miteinander gesprochen und schnell festgestellt, dass wir in vielen Dingen die gleiche Einstellung hatten“, erzählt Max Leibrecht. So sei die Idee entstanden, eine Gruppe zu gründen. Sie wollen sich innerhalb der Gemeinde mit kulturellen und sozialen Veranstaltungen engagieren und einen zusätzlichen Treffpunkt bieten.
„Wir sehen uns ergänzend zu den Vereinen. Wir wollen ein Angebot für uns und alle Interessierten schaffen und auch unterschiedliche Blickwinkel auf verschiedene Themen aufzeigen." Man wolle eine Plattform für offenen und konstruktiven Diskurs bieten. Bürgermeisterin Marlene Preißinger freut sich über das Engagement: „Wir brauchen Leute, die etwas bewegen wollen und sich einbringen. Ich bin großer Fan der Gruppe, die viele kreative Ideen hat.“
Zur Premiere der Buntspechte in Unteregg gab es Geschichten aus dem Gebirge
Kürzlich fand die erste Veranstaltung der "Buntspechte" im Dorfgemeinschaftshaus statt. Künftig soll es jeden Monat ein Treffen geben. „Auszeit Alp“ lautete das Thema bei der Premiere. Jan Ortland, Nicho Mühlbauer und Max Leibrecht berichteten mit lebhaften Bildern zu ihren unterschiedlichen Erlebnissen in den Schweizer Alpen. Jan Ortland war vor 30 Jahren auf verschiedenen Alpen und erzählte, wie man mit wenig Strom und ohne fließendes Wasser auskam. Als Kontrast erzählte der 22-Jährige Nicho Mühlbauer aus Blöcktach von seinen Erlebnissen von 2022. Er verbrachte den ganzen Alpsommer allein auf seiner Hütte. Sein Hund war die einzige Gesellschaft. Zweimal am Tag musste Nicho die Rinder zusammentreiben und zum Melken bringen. „Ich bin jeden Tag nachts um zwei Uhr los und hab locker vier bis fünf Stunden gebraucht, bis ich alle Kühe gefunden habe.“ Er hat 25 Kilogramm abgenommen und war am Ende des Sommers körperlich fertig. „Die Zeit war anstrengend, aber unvergesslich", sagte er. Am Schluss war Max Leibrecht an der Reihe, der einen launigen Bildervortrag zusammengestellt hat. Fünf Sommer verbrachte er auf Senner-Alpen und ließ Zuhörer ebenfalls staunen.
Das Motto der Buntspechte in Unteregg: "Es funktioniert nur im Team"
Das Thema passte sehr gut zu den Werten der „Buntspechte“. „Auf einer Alpe funktioniert es nur im Team. Man muss zusammenhalten und Kompromisse eingehen können“, erklärt Max. So ähnlich sehen sich auch die Buntspechte. Über die E-Mail-Adresse buntspechte@protonmail.com oder über Instagram „die_buntspechte“ kann man jederzeit Kontakt mit der neuen Gruppe aus Unteregg aufnehmen.
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