Malerei im Gotteshaus: Ein Live-Painting entsteht in der Basilika von Wiblingen
Malerei trifft auf Orgelklang: In der Wiblinger Basilika spielt Franz Raml Messiaen - die Künstlerin Marianne Hollenstein lässt sich davon inspirieren.
Die Wiblinger Hauptorgel wurde im vergangenen Mai eingeweiht. Inzwischen hat sich das von Claudius Winterhalter gebaute Instrument in der Basilika St. Martin als so vielseitig präsentiert, dass unterschiedlichste Formate der Orgelmusik im Gotteshaus stattfinden – von der CD-Aufnahme eines Orgelkonzerts bis hin zur Meditation mit Live-Painting. Am 6. Januar spielt Franz Raml in der Wiblinger Basilika um 18 Uhr Olivier Messiaens klangmalerische neunteilige Orgelmeditation "La Nativité du Seigneur". Die Ulmer Künstlerin Marianne Hollenstein schuf einen ebenfalls neunteiligen Bilderzyklus zu den einzelnen Stationen des 1935 in Grenoble komponierten Orgelwerkes, das eine knappe Stunde dauert.
Ein Kunstwerk entsteht live in der Wiblinger Basilika
Die jeweils zehn Meter langen und einen Meter breiten durchsichtigen Folienarbeiten Marianne Hollensteins wurden hängend gestaltet und beziehen sich auf die Thematik der Stationen der weihnachtlichen Meditation. Die längste und letzte der Folien ist von der Künstlerin so geplant, dass sie von der Orgel zum Altar führen wird und im Konzert als Live-Painting vollendet wird. Wenn der letzte Ton von Messiaens Musik verklungen sein wird, werden die Folienarbeiten noch bis zum 9. Januar in der Basilika zu besichtigen sein. (köd)
Die Diskussion ist geschlossen.