70 Minuten geistreiche Gaudi
Wenn der Killer und der Lebensmüde Freunde werden: Das Theater Ulm zeigt im Podium die Komödie „Die Nervensäge“. Ein Spaß fürs Publikum – und die Schauspieler.
Was auf der Bühne abläuft, hat das Zeug zu einer handfesten Tragödie. In einem Hotel irgendwo genau gegenüber einem französischen Justizpalast hat sich ein Auftragskiller (Christian Streit) eingemietet, der einen erwarteten Kronzeugen aus dem Hotelzimmerfenster erschießen soll. Der Kronzeuge darf nicht gegen hochrangige Mafiosi aussagen. Im identisch eingerichteten Hotelzimmer daneben beschließt der Pressefotograf Francois Pignon (Gunther Nickles), seinem Leben ein Ende zu setzen. Pignon, der klassische Versager-Typ, erträgt nicht, dass seine Frau Louise mit ihrem Psychiater durchgebrannt ist.
Was die Tragödie zur Komödie macht? Zwei parallel nebeneinander ablaufende tödliche Pläne misslingen, die Lebenswege der beiden Akteure verwickeln sich unlösbar ineinander – und letztlich scheitern sowohl der verhinderte Selbstmörder als auch der verhinderte Killer an einem Stück eigenem Gutmenschentum und an der eigenen Hilfsbereitschaft. Man hat keine Zeit, aus dem Fenster zu springen, wenn man verhindern muss, dass der neue Kumpel nebenan seinen fatalen Auftrag ausführt. Und man kann den Mordauftrag nicht ausführen, wenn man verhindern muss, dass sich im Nebenzimmer ein Selbstmordkandidat umbringt.
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