Auf Wiedersehen in Novi Sad
Zwei Tage beschäftigten sich 160 Kulturschaffende und Experten aus den Donauländern im Stadthaus mit kulturellen Strategien und Denkanstößen für den Donauraum. Zum Abschluss der 1. Internationalen Donau-Kulturkonferenz appellierte Donaustrategie-Aktivist und Konferenz-Mitinitiator Peter Langer an an die Adresse der Politik, den Aufbau eines „Europäischen Hauses der Donaukultur“ voranzutreiben. Ausgearbeitet wird noch eine „Ulmer Deklaration“.
Ulm In Impulsreferaten und Workshops vertieften die Teilnehmer kulturvermittelnde, künstlerische und kulturpolitische Arbeitsfelder, von denen sich Baden-Württembergs Europaminister Peter Friedrich eine Vernetzung der 115 Millionen Menschen fassenden „Makroregion Donau“ verspricht. Für den Budapester Autor und Literaturwissenschaftler Lázló Márton ist es wichtig, dieses „Gebiet der Mannigfaltigkeit“ auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Das gehe im Spannungsfeld von Ideen der Freiheit und bürgerlicher Entwicklung nicht von heute auf morgen. Friedliche Entwicklungen und reale Möglichkeiten müssten nicht zuletzt vom Prinzip Hoffnung begleitet sein. „Nationalistische Ideologien sind keine Grundlagen“, betonte Márton im gestrigen Abschlussbeitrag, wo er vor der Gefahr durch das „Pathos des Nationalismus“ (in seinem Heimatland) warnte. Hinsichtlich eines demokratischen Niveaus längs der Donau plädierte er für Netzwerke von Kulturhäusern, Künstlern und Verlagen.
Das Konzept des Meinungsaustauschs und Zusammenbringens möglichst vieler Leute mit Blick auf die „Freiheit der Kunst“ ist dem Stuttgarter Ministerialrat Joachim Uhlmann zufolge bei dieser Ulmer Donau-Konferenz voll aufgegangen. Auf große Resonanz stieß laut Moderator Reinhard Johler, „mit Begriffen der anderen zu sprechen und zu denken“. Den gleichen Eindruck hatte Ulms Kulturbürgermeisterin (und Zuhörerin) Iris Mann. Thomas Mahr, Literaturspezialist der Donau-Akademie, hätte sich noch mehr Diskussionen in den Workshops gewünscht. Und Akademierats-Mitglied Dagmar Engels setzt gleich ein Netzwerk in die Tat um, indem sie die Züricher Autorin Ilma Rakusa als Referentin für ihre Volkshochschule verpflichtete.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.