Aufregung um Kosten für Kabelfernsehen

Anbieter lässt sich oft nicht frei wählen

Wer in Ulm im Wiblinger Hart eine ungerade Hausnummer hat, kann sich glücklich schätzen: Dann kostet der Kabelanschluss 12,64 Euro. Wer eine gerade Hausnummer im Hart hat, wie der Ulmer Gemeinderat Hans-Walter Roth, muss tiefer in die Tasche greifen: 20,99 Euro pro Monat werden bei Kabel BW /Unitymedia fällig. Das regt den CDU-Mann auf. „Erneut ist Kabel BW, inzwischen unter Unitymedia firmierend, dabei, sich in unserer Stadt durch Abzockerei zu profilieren.“ Der Bürger sei zu Recht frustriert. Da erlaube sich ein Unternehmen eine Preiserhöhung nach der anderen, weise aber vorsorglich drauf hin, dass es ein Monopol für Ulm-Wiblingen hat.

Aus Sicht von Roth war es ein schwerwiegender Fehler der Ulmer Stadt-Verwaltung, dem Kabel-BW einzelne Ulmer Stadtteile als Monopol zu überlassen. Nicht zuletzt habe die Stadt inzwischen ihr eigenes Netz aufgebaut. Und das erfreue sich durch seinen guten Ruf und einen fairen Preis. „Nur darf in unserer Stadt es nicht jedermann beziehen.“ Nun fordert Roth in einem Antrag an Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner zu prüfen, ob Kabel-BW/ Unitymedia in Ulm wegen erneuter Preiserhöhung fristlos gekündigt werden könne. Die jüngste Erhöhung sei im Herbst 2014 erfolgt, die davor Mitte 2012. Bis bis dahin zahlte man nur 16, 95 Euro pro Monat. Vorsichtig gerechnet, erhöhte man demnach in drei Jahren um rund 25 Prozent. Jetzt allein seien es satte zehn Prozent. (heo)

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