Berliner Pflanze mit Gipsy-Brass-Power

Ulm Corvus Corax, die Mittelalterrocker, belebten am Schwörmontag bis Mitternacht mit mehreren Spontankonzerten das Stadtbild. Ob auf der Dianawiese, der Bühne des "Prominentenpferchs", als Überraschungsgäste in der Konzertmuschel des Freien Kindergartens - als harter, aber mit rhythmischem Klatschen und kollektivem Hüpfen gefeierter Kontrast zu Robbi and Friends - an der Fußgängerbrücke in der Au wie in der Innenstadt.

Die vier wilden Spielleute sorgten mit Dudelsack und Perkussion für reichlich Aufsehen. Bei ihrem Abstecher vom Kaltenberger Ritterturnier machte das Quartett rustikal Werbung für die Weltpremiere seines neuesten Liveprojekts. So werden am 3. September Musiker von Corvus Corax als "BerlinskiBeat" beim 7. Internationalen Donaufest auf dem Ulmer Marktplatz spielen und dort auf mittelalterlichen Instrumenten Balkan-Brass-Musik hämmern - beim Doppelkonzert mit den Balkan-Rhythm'n'Bluesern von Miss Platinum.

Drummer Norri und Dudelsackspieler und Sänger Castus von BerlinskiBeat hatten zu zweit bereits auf einer Ulmer Stippvisite ihr Open-Air-Forum am Marktplatz erkundet. "Dudelsack, die Gitarren des Mittelalters", sagt "Castus" Karsten Liehm. "Zusammen mit Blechbläsern ergibt's einen einzigartigen Sound". Mit der Kombination von Volksliedgut und Balkanbumm sei BerlinskiBeat weit vor Corvus Corax-Zeiten bereits durch die damalige DDR gezogen. Bei dieser Art von Balkanbeat-Party sei Lebensfreude das Allerwichtigste.

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