„Black Rider“ statt Johnny Cash
Das Theater Ulm streicht ein geplantes Musical über den Countrystar wegen rechtlicher Probleme. Der Ersatz kann sich jedoch sehen und hören lassen.
Grund für die Spielplan-Änderung ist eine Veränderung bei den Rechten, wie leitender Schauspieldramaturg Daniel Grünauer, der bis zuletzt an dem Cash-Musical arbeitete, erklärt. Die Theater könnten solche „Compilation-Shows“, also rund um Songs bekannter Musiker gestrickte Theaterabende, nicht mehr einfach über die Gema abrechnen, sondern müssten den Weg über die tatsächlichen Rechteinhaber gehen – ein langwieriger, teurer und nicht unbedingt erfolgversprechender Weg. Im Fall Cash ist sogar noch ein weiteres Problem hinzugekommen: Ein US-Trust wacht über die Persönlichkeitsrechte des Musikers und seiner Frau June Carter. Die Folgen bekommen derzeit Theaterzuschauer in Esslingen zu spüren: An der dortigen Landesbühne musste ein Cash-Abend in zwei Teile gespalten werden – in ein Konzert mit Songs der amerikanischen Musiklegende und ein Theaterstück um den Musiker „Johnny Bargeld“ und seine Liebe zu „June Carrier“. Im Titel wurde aus dem „Ring of Fire“ ein „Ring of Love“.
Den Weg der Verfremdung wollte das Theater Ulm nicht gehen – obwohl sogar Teile des Bühnenbilds für „Unbroken“ schon fertiggestellt waren. Stattdessen nun also ein anderes und auf den Bühnen der Welt sehr beliebtes Musical, in dem nunmehr Nilufar K. Münzing die Regie übernimmt. Auf der musikalischen Seite bekommt sie prominente Unterstützung: Intendant Andreas von Studnitz ist es gelungen, den renommierten Ulmer Jazzmusiker Joo Kraus mit ins Boot zu holen. Der Trompeter wird die musikalische Leitung des Projekts übernehmen und bei den Vorstellungen mit Band spielen. „The Black Rider“, dessen Text von dem US-Schriftsteller William S. Burroughs stammt, beruht auf dem „Freischütz“-Stoff, der vor allem durch Carl Maria von Webers gleichnamige Oper Bekanntheit erlangte.
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