Das Schtetl lebt weiter
Jiddische Lieder in Roggenburg
Roggenburg Die Kultur der Ostjuden in Europa wurde von den Nationalsozialisten praktisch vernichtet. Auch der 1877 geborene Tischler Mordechaj Gebirtig, der wohl größte jiddische Volksdichter und -sänger seiner Zeit, wurde Opfers des NS-Terrors: Er wurde 1942 von deutschen Soldaten im Getto seiner Heimatstadt erschossen. Seine Lieder haben ihren Schöpfer überlebt: Am Samstag, 1. Februar, um 19 Uhr präsentiert der Musiker Manfred Lemm zusammen mit dem Klarinettisten Fred Patzelt in der Alten Roggenschenke in Roggenburg einen Abend, dessen Schwerpunkt auf den Liedern Gebirtigs liegt.
Dass diese in Deutschland ein Publikum gefunden haben, ist in erster Linie ein Verdienst Lemms, der als Musiker und Journalist viele Jahre mit der Recherche nach der Musik eines Mannes verbrachte. „Gebirtigs Lieder sind einzigartig“, sagt der 1946 geborene Musiker. „In ihnen steckt die ganze Bandbreite des jiddischen Lebens.“ Die Texte handelten von Trauer, Armut und Tod ebenso wie von den fröhlichen Seiten des Daseins. Die Stücke des Tischlers Gebirtig waren zu seinen Lebzeiten überall in den „Schtetln“ Osteuropas verbreitet und fanden durch die zahlreichen Auswanderer auch den Weg nach Übersee. Gebirtig lebte trotz seines Talents in bitterster Armut.
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