Der neue Berblinger-Turm: Ein Denkmal, das in luftige Höhen führt
Plus Die Stadt Ulm hat den Berblinger-Turm feierlich eingeweiht. Die Fest-Redner zollen dem Schneider von Ulm großen Respekt für seinen Wagemut.
Mit dem Wind an der Adlerbastei ist das so eine Sache: Der Schneider von Ulm scheiterte 1811 beim Flugversuch über die Donau aufgrund der kalten Winde über dem Wasser. Und das Münchner Künstlerduo Johannes Brunner und Raimund Ritz machte seine hautnahe Erfahrung mit diesem Wind, als bei der Einweihung des von ihnen entworfenen Berblinger-Turms Dank an alle gesagt werden sollte, die die Realisierung ihres außergewöhnlichen Projekts möglich gemacht hatten. Der kühle Wind wirbelte die Blätter der Dankesrede vom Pult – ein eindrucksvolles Bild der widrigen Kräfte, mit denen sich Berblinger damals auseinanderzusetzen hatte. Zum 250. Geburtstag erhielt Berblinger aber nun von der Stadt Ulm ein Geschenk, wie es nicht jeder bekommt – seinen eigenen Turm, der ab sofort begehbar ist. Jede der 108 Stufen ist eine Einzelanfertigung mit speziellem Maß.
Gunter Czisch bewundert den Mut des Berblingers
Ulms OB Gunter Czisch zeigte Respekt vor dem Mut, den Berblinger bewiesen hatte, an dieser Stelle 20 Meter über dem Wasser mit dem Hängegleiter abzuspringen. Mut hatte aber auch vor zehn Jahren der Autor und Journalist Johannes Schweikle bewiesen, als er sich für seine fiktive Berblinger-Biografie „Fallwind“ mit dem Leben des Schneiders auseinandersetzte. Viele konnten das damals nicht akzeptieren und hielten die 77 Jahre nach Berblingers Tod entstandene Berblinger-Biografie von Max Eyth für die einzige, der eine Deutungshoheit über den Flugpionier zukomme. Nun, neun Jahre nach Erscheinen von „Fallwind“, wählte die Stadt Ulm Johannes Schweikle zum Laudator für den Berblinger-Turm – eine kluge Wahl, denn Schweikle versteht es meisterhaft, in Berblingers möglichen Gefühlen und Gedanken zu forschen.
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