Die Kindertagesstätten blieben gestern zu
Ulm (heo) - Viele Eltern in Ulm hatten gestern Probleme: Sie konnten ihre Kinder nicht wie sonst in die Kita bringen. Streik. 22 städtische Kindertagesstätten in Ulm blieben gestern zu. Insgesamt legten 230 Erzieher und etwa 95 Sozialarbeiter die Arbeit nieder.
Auf dem Ulmer Marktplatz machten geschätzte 200 Beschäftigte ihrem Ärger Luft. Mittendrin: Maria Winkler, die Geschäftsführerin der Gewerkschaft Verdi in Ulm. "Ausgelaugt und ausgebrannt" würden sich die Menschen fühlen. Müssten unter schlechtesten Arbeitsbedingungen viel leisten. Der gesellschaftliche Druck durch die Vernachlässigung von Kindern in weiten Bevölkerungsschichten verstärke die Belastungen zunehmend. Die Bezahlung werde diesen Anforderungen nicht mehr gerecht. "Wenn die Städte engagierte und motivierte Beschäftigte wollen, dann müssen sie auch nach dem Wert ihrer Qualifikation bezahlt werden", sagte Maria Winkler. Daher fordert Verdi auch einen Tarifvertrag zum Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.
Im Verdi Bezirk stimmten bei elf Kommunen und Trägern öffentlicher Einrichtungen die organisierten Erzieherinnen und Sozialarbeiter in der Urabstimmung für einen Streik. "Die Ergebnisse sind eindeutig", so Winkler. Die Bereitschaft für die Forderung zu kämpfen sei "überwältigend". Das war gestern auch in Ulm zu sehen: "Wir schlagen Alarm", stand auf einem der Transparente. Aber sie bewiesen auch Herz: Zwei Einrichtungen (Kita Burgauer Weg und Lindauer Straße 1) blieben offen. Dort finden besondere Projekttage statt, auf die sich Kinder und Betreuungspersonal seit Wochen vorbereitet haben. "Wir wollten den Kindern die Enttäuschung ersparen", hieß es. Geschlossen blieben am Freitag auch die Jugendhäuser und Beratungs-stellen der Stadt und des Landkreises. Lediglich der sonst am Wochenende übliche telefonische Notruf wurde aufrecht erhalten.
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