Die ehrwürdige Dame braucht dringend Urlaub
Die Orgel in Oberelchingen muss endlich renoviert werden, sagen die Pfarrer. Doch wer nimmt es in die Hand? Darüber streiten sich seit vier Jahren die Behörden
Die ehrwürdige Dame kommt ziemlich gebrechlich daher. Ihr fehlt die Luft und nicht nur das. Seit Jahren müsste sich die Oberelchingerin einer Schönheitsoperation und einer Wellnesskur unterziehen, daher sorgen sich Elchingens Pfarrer um die „alte Dame“, die über 100 Jahre alte Orgel in der Klosterkirche. Wird sie nicht renoviert, steht wohl bald ihr Lebensabend bevor. Doch wie so oft scheitert es am lieben Geld. Daher plant Pfarrer Ralf Gührer am Ostermontag ein Konzert mit berühmten Kirchenmusikern, bei dem nicht nur Spenden für die Sanierung gesammelt werden sollen: Er möchte zudem aufmerksam machen auf den desolaten Zustand des für den Landkreis bedeutenden Instruments.
Hochzeitspaare, die sich in der Klosterkirche das Ja-Wort geben wollen, würden seit vier Jahren vertröstet: „Wir wissen nie, ob die Orgel dann noch spielt“, sagt Gührer. Auch die Zahl der Konzerte sei begrenzt. Vor etwa fünf Jahren, zum 100 Geburtstag der Orgel, begann die Kirchengemeinde, die Reinigung der Orgel zu planen. Denn die „Dame“, wie Gührer das Instrument nennt, war schon damals etwas schwach auf der Brust. Der Pfarrer erinnert sich noch genau an das Konzert eines Straßburger Organisten. Während der Aufführung sei plötzlich die Hälfte der Register „weggebrochen“, weil einer der ledernen Blasebälge im Inneren der pneumatischen Orgel versagt hatte. Diese „Lungenflügel“ sollten nach der Renovierung größer sein, hofft Gührer. Auch am Spieltisch müsste viel gemacht werden.
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