
Zwischen Bienengewimmel und Acrylgerippen

Die beiden Neu-Ulmer Künstler Martha Bilger und Jörg Eberwein begegnen sich im Science Park
Ulm Auf den ersten Blick haben die künstlerischen Positionen von Jörg Eberwein und Martha Bilger nicht viel gemein: Er inszeniert in bunten Farben eine Ästhetik des Alltäglichen, sie operiert mit minimalistischen Mitteln am Übergang von der Zwei- in die Dreidimensionalität. Eine Ausstellung in der Galerie im Science Park bringt die beiden Neu-Ulmer zusammen – und lässt den Betrachter zwischen den Kontrasten auch Parallelen entdecken.
Für Bilger, Jahrgang 1964, und Eberwein, Jahrgang 1967, ist es „zwischenraumundzeit“ die erste gemeinsame Ausstellung. Es ist eine Begegnung, die aber vor allem die einzelnen Stärken der jeweiligen Position betont. Eberwein, Träger des Neu-Ulmer Kunstpreises 2011, zeigt vor allem Malerei. Zeichenhaft, manchmal ornamental treten einem die Bilder entgegen, sie zeigen Blumen oder gelb-braun geringelte „Bienenärsche“, vor allem aber immer wieder bunte Kreise. Der Maler, der zum Umfeld der Ulmer Kradhallenkünstler gehört, hat keine Angst davor, plakativ zu sein – genau das ist die Stärke seiner Kunst. Ganz anders die Arbeiten Bilgers, die eher ein theoretisches Fundament haben. Etwa ihr Mobile aus Acrylglas, das erst durch das Zerschneiden und die Gravitation Räumlichkeit gewinnt – die Linie wird dreidimensional. So auch bei den anderen Acrylobjekten, die manchmal fast wie Gerippe wirken, bei den von diesen angefertigten Fotografien, bei denen Objekt und Schatten wetteifern, oder in Bleistiftzeichnungen. Bilgers Kunst lebt von ihrer abstrakten Einfachheit. Eine Form taucht bei beiden auf – und zeigt doch den Unterschied: Spiralen. Bei Bilger sind sie reduzierteste Bewegung – bei Eberwein drohen sie frech von der Leinwand zu springen.
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