Ein Traum in Hellblau: Ein Bauwagen wird zum Laden
Mit dem Umbau eines Bauwagens zu einem Geschäft hat sich Kerstin Kolich in Gerlenhofen einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Bis dahin war es ein weiter Weg.
Den Bauwagen in leuchtendem Hellblau sieht man schon von Weitem: Er ist ein Farbtupfer in der Odilostraße in Gerlenhofen – und wohl einer der kleinsten Läden im Landkreis überhaupt. „Herzstück“ heißt das kleine Geschäft, das Kerstin Kolich jüngst – und im wahrsten Sinne des Wortes vor ihrer Haustür – eröffnet hat: Der Bauwagen steht in ihrem Vorgarten. Im Inneren warten auf den Kunden nicht nur bunte Deko-Gegenstände und liebevoll gestaltete Geschenkartikel, auch eine kleine Sitzbank lädt zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee ein. Daneben steht ein Regal, bei dem sich der Besucher, im Tausch gegen ein mitgebrachtes Buch, ein anderes Werk mitnehmen kann. Mit dem kleinen Laden, von Kolich passenderweise auf den Namen „Herzstück“ getauft, hat sich die 42-Jährige einen Traum erfüllt – der Weg bis zur Eröffnung war aber kein einfacher.
Eine Vorliebe für solche Geschäfte habe sie immer schon gehabt, erzählt Kolich, in Schweden gebe es besonders viele davon. In den Pfingstferien im vergangenen Jahr machte sie gerade mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern Urlaub in der Toskana, als sie über Facebook mitbekam, dass eine Bekannte einen Bauwagen zum Verkauf anbot. Knapp einen Monat später ging der Kauf über die Bühne – und für Kolich die Arbeit erst so richtig los. Denn der Wagen, der einem Jäger gehört hatte und lange Zeit im Wald stand, musste komplett renoviert werden: Neuer Anstrich, neue Heizung, neue Inneneinrichtung. Alleine die Tapeten auszusuchen habe sehr viel Spaß gemacht, erzählt Kolich. Die bürokratischen Hürden waren dagegen teilweise beschwerlich zu nehmen: Zahlreiche Behördengänge hat die 42-Jährige hinter sich, immer wieder mussten Formulare ausgefüllt, aufgetretene Probleme aus dem Weg geschafft werden. „Es war ein schwieriger Weg“, sagt sie.
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