Fast eine kenianische Meisterschaft
Ulm Das erste Ulmer Leichtathletik-Topereignis des Jahres steigt morgen in der Neuen Mitte. Die Veranstalter um Wolfgang Beck, Markus Ebner und Bernd Hummel, die tatkräftig von der Leichtathletik-Abteilung des SSV Ulm 1846 unterstützt werden, starten am Nachmittag (15 Uhr) den 3. Ulmer Stadtlauf "Ab durch die Neue Mitte" mit Start und Ziel auf dem Münsterplatz. Wobei der Lauf der Asse (Beginn 16.45 Uhr) klar im Mittelpunkt der Veranstaltung steht.
Der Lauf der Asse oder: der Lauf der Kenianer. Schon im Vorjahr prägten die Topläufer aus dem ostafrikanischen Land das Bild beim Stadtlauf. Gewonnen hat dann Patrick Kimeli in 28:40 Minuten. Dieses Jahr werden die Zuschauer eine noch größere Phalanx der Kenianer erleben. Zwölf aus dem Kreis der wirklich Guten machen ihre Aufwartung in Ulm, auch um sich etwas vom Preisgeld zu sichern, das sie für ihr Leben und das ihrer Familien zu Hause benötigen.
Neben Patrick Kimeli, der auch den Rekord auf der 10 000 Meter langen Strecke hält und dessen Bestzeit bei 27:35 Minuten steht, gehen folgende Kenianer an den Start: Kiprop Tuwei Korir, Stanley Kipkosgei Salil (Bestzeit 27:42), Hillary Kipleting, Salomon Kkiptoo, Timothy Kuto, Collins Kibet, der mit dem klaren Ziel nach Ulm kommt, den Streckenrekord zu brechen, Henry Tororei, Stephen Koech sowie die drei in den nächsten Monaten beim SSV 46 trainierenden und für ihn startenden Titus Kipchumba Kosgei (28:11), Cosmas Barial Chemaringo und Andrew Kipchirchir Sitienei.
Die restlichen Läufer im Feld der wahrscheinlich 30 Starter dürften mit dem Ausgang des über vier Runden zu je 2,5 Kilometer führenden Rennens nichts zu tun haben. "Das gleicht schon fast einer kenianischen Meisterschaft", sagt der Mittel- und Langstreckentrainer des SSV 46, Wieland Pokorny. "Hier ist ein Teil der erweiterten Weltklasse am Start. Für Ulm ist das überragend und in Deutschland gehört der Ulmer Stadtlauf zu den drei bestbesetzten Rennen dieser Art." Auf jeden Fall hat es in Ulm bisher kein besseres Starterfeld gegeben und deutsche Asse wie Zelalem Martel (LG Neckar/Enz, Wurzeln in Äthiopien), Josef Katib (LG Erlangen, nordafrikanische Herkunft) oder der frühere Olympia- sowie Weltmeisterschaftsteilnehmer Kim Bauermeister werden sich im hinteren Teil des Feldes tummeln. Lokalmatador Thorsten Kriependorf, der liebend gerne mitgelaufen wäre und die 31-Minuten-Grenze geknackt hätte, muss wie berichtet wegen Verletzung passen.
Bei den Frauen haben mit Titelverteidigerin Susan J. Kurui, Louise Kangoo, Selly Kaptich und Emmily Biwott nur Kenianerinnen gemeldet, aber die Veranstalter sind sicher, dass noch ein paar europäische Läuferinnen dazustoßen.
Zum Event, zu dem 672 Läufer gemeldet haben (neuer Rekord), gehören auch der Frühjahrslauf für jedermann (15 Uhr), der lustige Kellnerlauf und ein umfangreiches Rahmenprogramm mit viel Musik.
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