
Die verlorenen Nachbarn

Früher waren die Deutschen in Rumänien eine bedeutsame Gruppe, heute leben dort nur noch wenige. Ihr kulturelles Erbe ist mit ihnen ausgewandert – und wird in Ulm gezeigt
Das Image der deutschen Minderheit in Rumänien war wohl selten so gut wie jetzt: Mit Klaus Johannis fungiert seit 2014 sogar ein Siebenbürger Sachse als Präsident des südosteuropäischen Staates. Das ist umso bemerkenswerter, als der Anteil der Deutschen an der Gesamtbevölkerung nur noch rund 0,2 Prozent beträgt; nach dem Ersten Weltkrieg lebten in (Groß)rumänien rund 800000 deutschsprachige Menschen, heute sind es nicht einmal mehr 40000. Doch die Minderheit hat tiefe Spuren in der Geschichte des Landes hinterlassen – ist noch immer sichtbar und aktiv: Das soll auch die Ausstellung „Deutsche in Rumänien: Eine Minderheit – viele Geschichten“ im Donauschwäbischen Zentralmuseum (DZM) zeigen.
Die wichtigste Erkenntnis: die Rumäniendeutschen gibt es nicht, stattdessen muss man von einzelnen Gruppen sprechen, getrennt durch Dialekt, Traditionen, Konfession und Geschichte. So kamen die Siebenbürger Sachsen schon im zwölften Jahrhundert in ihr heutiges Siedlungsgebiet, die Banater Schwaben erst 600 Jahre später. Dazu gibt es weniger bekannte Gruppen wie die Sathmarer Schwaben, Buchenlanddeutschen, Zipser und Landler. „Man hat nichts über die Geschichte der rumänischen Minderheit in Rumänien gelernt, es gab nur sporadische Informationen“, berichtet auch Rita Siegmund. Die Siebenbürgerin kam 1987 nach Ulm. Sie arbeitet im DZM und bietet Führungen durch die neue Ausstellung an.
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