Großartiger Geburtstag
Das Studio Ulmer Musikfreunde feiert sein 70-jähriges Bestehen mit einem vielseitigen Programm – und traut sich an schwere Brocken
Einen wirbelnden, energievollen Tanz präsentierte die Tanzgruppe von Pablo Sansalvador (Moving Rhizomes) zur Musik aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. Ein mitreißender Einstieg in ein vielseitiges Programm zum 70. Geburtstag des Studios Ulmer Musikfreunde, das unter dem sicheren Dirigat von Albrecht Schmid in der Pauluskirche beeindruckend aufspielte.
Gegründet wurde das Laienorchester im März 1946. Es sollte ein Signal an die kriegszerstörte Stadt sein, und das erste Konzert im Schuhhaus – einem der wenigen größeren unzerstörten Räume im damaligen Ulm – hatte Signalwirkung. Auch in seinem 71. Jahr zeigt sich das Orchester vital und wagte sich mit Grieg, Saint-Saëns und Schubert an große und komplexe Werke. Der größte Applaus gebührte dem Orchester wohl für die sensible, kontrastreiche und rundum gelungene Aufführung der „Unvollendeten Symphonie“ von Franz Schubert. Ein fesselndes Werk, das leider Fragment blieb, doch was für eines! Ein großes, geradezu stilbildendes symphonisches Thema, schwermütig und traurig, das von einem liedhaften, heiteren umklammert wird. Diesem bewegenden ersten Satz folgt das „Andante“, das mit lichten, fast schwerelosen Harmoniken bezaubert. Das Orchester setzte diese Musik bravourös um, Dirigent Schmid kitzelte die Details heraus, ließ auch Brüche und offene Stellen des Fragments sichtbar, ohne dass das Werk an Kohärenz verlor: großartig gespielt.
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