Wo der Seelsorger auch Künstler ist
Pfarrer Ralf Gührer, der seine Messgewänder selbst entwirft, schreibt Kunst in der Gemeinde Oberelchingen groß
Oberelchingen Ein frischer Wind weht um den Heiligen Berg in Oberelchingen, seit dort Ralf Gührer nicht nur die alten Klosterräume, sondern auch viel Althergebrachtes entstaubt. Wenn der Priester Ralf Gührer, der inzwischen seit zwei Jahren in der Gemeinde Elchingen tätig ist, die Messe in den vom Künstler Ralf Gührer entworfenen Messgewändern liest oder dem Besucher seine Bilderserie „Die Kaffeemönche“ zeigt, dann spürt man, dass in den Räumen des Pfarramtes an der Klosterkirche ein Seelsorger mit dem Herzen eines Künstlers Einzug gehalten hat.
„Kunst ist Religion und Religion ist Kunst“, sagt Pfarrer Gührer. Beides zeichne die Sehnsucht nach der Vollkommenheit aus. „Kunst ist Sehnsucht. Der Philosoph hat geradezu Angst vor ihr. Sie lässt sich nicht beschreiben und begreifen, weil sie sich jedem Zugriff entzieht. Es besteht die begründete Angst, sich in ihr ohne Wiederkehr zu verlieren oder am Heimweh nach dem Irgendwo im Nirgendwo zu sterben“, schreibt der Künstler Gührer. Um nicht im Nirgendwo, sondern auf dem Schiff der begründeten Hoffnung zu landen, sollte man sich an Antoine de Saint-Exupéry halten, der rät: „Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen; sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, unendlichen Meer“. Dies gelte für die Kunst genauso wie für die Religion, ist Gührer überzeugt.
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