Maibaumfeier fällt in Hittistetten und Witzighausen flach
Hittistetten/Witzighausen Die Sendener Ortsteile Hittistetten und Witzighausen müssen heuer erstmals auf eine lieb gewordene Tradition verzichten: Die Maibaumfeier. Denn ein Statiker hat festgestellt, dass die Halterungen für den Stamm des Baumes defekt sind. "Zeitlich bekommen wir das nicht mehr hin", erklärte Bürgermeister Kurt Baiker gestern hierzu. Für kommendes Jahr stehe den Traditionsveranstaltungen rund um das Mai-Symbol aber nichts mehr im Wege.
Dass Maibäume ein schöner Brauch sind, sie aber auch Gefahren bergen, hat Senden im Vorjahr erfahren, als die Spitze des Wahrzeichens auf dem alten Marktplatz bei starken Windböen abriss und auf ein Auto fiel. Die Stadt musste für den Unfall mit ihrer Versicherung geradestehen. "Und deshalb haben wir das Formblatt der Versicherungskammer Bayern sehr ausführlich gelesen. Demnach ist alles, was nicht von der Kommune erbracht wird, auch nicht versichert", erläuterte Baiker. Nach seinen Worten trägt also ab sofort die Stadt die Verantwortung. Die Zuständigkeit werde dann aber federführend den Ortsteilfeuerwehren übergeben, um das Ehrenamt weiterhin zu unterstreichen. Damit die Standsicherheit der Maibäume gewährleistet ist, hat die Stadt nun einen Statiker beauftragt. Maximal viermal dürfe ein Stamm nach den Ausführungen der Versicherung benutzt werden. Denn das Risiko, dass er austrocknet und knickt, werde mit zunehmendem Alter immer größer. Die Kontrollen des Statikers galten insbesondere auch den Halterungen. In Hittistetten und Witzighausen wiesen diese speziellen Befestigungsplatten eine Materialschwäche auf, so Baiker, die auf Rost zurückzuführen sei. Doch ein Auswechseln sei aus Zeitgründen nicht mehr möglich.
Verständnis für die Pause
"Die Feuerwehren in Hittistetten und Witzighausen haben davon Kenntnis und zeigen Verständnis für das einmalige Pausieren", teilte der Bürgermeister mit. Im nächsten Jahr könnten die Maifeiern dort aber wieder wie gewohnt stattfinden, versicherte er. Aufgestellt werden die Maibäume in Senden und den Ortsteilen meist mit schweren Gerätschaften. Mit Ausnahme von Aufheim und Hittistetten. Dort geht es wie früher noch mit Muskelkraft zur Sache.
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