Musik für die Opfer aller Kriege
Jenkins-Friedenmesse in der Pauluskirche
Ulm Eine außergewöhnliche Idee: Zur Aufführung der Friedensmesse „The Armed Man“ von Karl Jenkins in der Pauluskirche engagierte Hartmut Premendra Mayer vier junge Solisten aus der Region, geboren zwischen 1990 und 1995; 16- bis 21-Jährige also, für die die Bezeichnung „Talent“ zum Teil wohl schon zu niedrig gegriffen wäre, vielversprechende junge Künstler. Jenkins’ im Jahr 2000 uraufgeführte Friedensmesse ist den Opfern aller Kriege zu allen Zeiten gewidmet und setzt sich aus Teilen der lateinischen und griechischen Liturgie, aus dem islamischen Gebetsruf Adhaan, aus Psalmvertonungen und musikalischen Elementen der Gregorianik, der Renaissance, aus Marschmusik und Gegenwartsvertonungen eines alten indischen Textes und von europäischer und amerikanischer Lyrik zusammen. Den Messteil „Angry Flames“ schrieb ein junger Augenzeuge des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, der später an Leukämie starb.
Hartmut Premendra Mayers Ulmer Chorgemeinschaft und der Orchesterverein Ulm/Neu-Ulm intonierten die chorischen Messteile mit Stimmgewalt, die sich in der „Hymn before Action“ zur beängstigenden akustischen Bedrohung von Schlachtendonner und Fliegerangriff steigerte. Mit großer Reife agierten Theresa Mack, eine junge Ulmer Sopranistin, die sich derzeit auf den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ vorbereitet, die 16-jährige Mezzosopranistin Franziska de Gilde, der Günzburger Gesangsstudent Thomas Kiechle (Tenor) und sein herausragender 18-jähriger Bruder Alexander (Bass), Bundessieger „Jugend musiziert“ 2011 und in diesem Jahr Stipendiat des Richard Wagner-Verbands. Beeindruckend auch der junge türkische Muezzin Salih. (köd)
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