Flüchtlinge in altem Baumarkt: „Geht nicht, gibt’s nicht“
Der ehemalige Praktiker-Markt in Neu-Ulm wird derzeit zu einer Notunterkunft für rund 640 Menschen umgebaut. Bevor im Dezember die ersten einziehen, ist noch viel zu tun.
„Das Ganze ist schon eine ziemlich große Herausforderung, wir sprechen hier quasi von einem kleinen Dorf. So etwas ist auch für uns völliges Neuland“, sagen die beiden dafür Verantwortlichen Martin Mommers und Rudolf Hartberger unisono. Ein Besuch in den Gebäuden des ehemaligen Praktiker-Marktes macht deutlich, wo die Probleme liegen. Kalter Steinboden, Fassaden aus Glas, riesige Flächen, kaum Toiletten, keine Duschen – wo sich einst Blumen, Farben und Werkzeug wohlfühlten, lässt sich momentan kaum erahnen, wie hunderte Flüchtlinge dort eines Tages einigermaßen angemessen und friedlich zusammenleben sollen.
„Wir werden die Hallen in mehrere kleinere Bereiche für acht bis 16 Personen unterteilen“, erklärt Martin Mommers. Mit Stoff überzogene Bauzäune sollen zumindest den Anschein von etwas Privatsphäre schaffen. Probehalber wurde ein solches „Zimmer“ kürzlich schon einmal probehalber aufgebaut – und für gut befunden. In den kommenden Wochen werden nun nach und nach die restlichen aufgebaut aufgebaut.
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