Neu-Ulm will Ventilatoren statt Luftfilter in Schulen und Kitas
Plus Eigentlich gelten mobile Luftfilter in Schulen und Kitas als das Mittel der Wahl, um Viren zuverlässig zu entfernen. Doch Neu-Ulm geht einen anderen Weg.
Am frühen Mittwochabend entschied sich der Stadtrat mit großer Mehrheit, die Räume da, wo es möglich ist, mit Abluftanlagen auszustatten. Die lassen sich verhältnismäßig leicht in Fenstern oder in Oberlichtern installieren. Sie sorgen dafür, dass die Luft in den Räumen mehrmals pro Stunde komplett ausgetauscht wird. Sie saugen die Raumluft an und transportieren sie durch das Fenster nach draußen. Das heißt aber, dass etwa Klassenzimmertüren offen stehen müssen, um die Versorgung mit Frischluft zu gewährleisten.
Lüftungsanlagen sind deutlich billiger als mobile Luftfilter
Gegenüber den mobilen Filtern haben sie noch den Vorteil, dass sie deutlich günstiger kommen. Während Luftfilter pro Gerät mit bis zu 4000 Euro zu Buche schlagen – von denen knapp die Hälfte der Freistaat trägt – soll es nach Darstellung der Neu-Ulmer Stadtverwaltung die Ventilatorenanlagen schon für 500 bis 800 Euro pro Raum geben. Außerdem seien sie schneller zu beschaffen. Insgesamt kämen 281 Räume in den Grund- und Mittelschulen für solche Anlagen in Frage. Die kalkulierten Kosten: rund 240.000 Euro. In den Kitas wären 130 Zimmer auszustatten, was noch einmal auf 104.000 Euro käme.
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