
Posse um Toilette am Edwin-Scharff-Museum

Plus Das inklusive Museumscafé der Lebenshilfe in Neu-Ulm hat noch immer kein barrierefreies WC. Das Problem sind fünf Quadratmeter Grund – und offenbar die evangelische Landeskirche.
Das Café im Edwin-Scharff-Museum ist beliebt: Viele Menschen gönnen sich dort vor oder nach dem Besuch in den Ausstellungen einen Kaffee oder ein Stück Kuchen, zur Mittagszeit hat es wegen seines günstigen Mittagstisches schon zahlreiche Stammgäste. Die Lebenshilfe Donau-Iller, die das inklusive Lokal betreibt, kann zufrieden sein. Wäre da nicht ein wichtiges Detail: Auch mehr als ein Jahr nach der Eröffnung fehlt ein barrierefreies WC. Was anfangs die Folge eines Planungsfehlers war, ist längst zu einem Ärgernis geworden – zu dem ausgerechnet die evangelische Kirche einen großen Beitrag leistet.
Eigentlich sollte die Toilette längst stehen. Und sie müsste es auch, denn laut Lebenshilfe-Geschäftsführer Jürgen Heinz steht im Mietvertrag mit der Stadt Neu-Ulm, dass ein solches WC zur Verfügung steht: Das im Gebäude vorhandene Klo kann von Gästen wegen seiner Lage nur zu den Öffnungszeiten des Museums benutzt werden. Zur Frühstückszeit versperrt eine Glaswand den Weg. Schon im Oktober 2017, also ein halbes Jahr vor der Eröffnung des Cafés, genehmigte der Neu-Ulmer Stadtrat den für den Einbau notwendigen Betrag von gut 100000 Euro, wenn auch mit Zähneknirschen wegen der Mehrkosten der Museumssanierung. Immerhin konnte Stadtbaudirektor Markus Krämer schon in dieser Sitzung eine auf den ersten Blick relativ einfache Lösung präsentieren: Eine Wand zwischen Café und Innenhof sollte durchgebrochen, das WC selbst unter der vorhandenen Überdachung des angrenzenden Dekanats gebaut werden. Der Stadtbaudirektor und seine Kollegen von der Verwaltung waren damals optimistisch, dass man das Problem schnell aus der Welt schaffen könnte.
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