Philharmoniker mit Schwung und Witz
Ein musikalischer Auftakt nach Maß: Das Orchester spielt beim Neujahrskonzert im Theater Ulm vor ausverkauften Reihen – und am Ende ein bisschen verrückt.
Unter neuer Intendanz alles neu beim Neujahrskonzert der Ulmer Philharmoniker? Mitnichten. Einzig die souveräne Führung durch den Konzertabend durch Benjamin Künzel stellte in der gleichermaßen beliebten wie (nicht nur) zur Premiere ausverkauften Veranstaltung eine Neuerung dar. Aber auch wieder nicht: Die humorvoll-satirische Art des Dramaturgen kennt und schätzt man schon von anderen, ähnlichen Potpourri-Abenden, wo sie den notwendigen roten Faden herstellen. Wie gewohnt bot auch das diesjährige Neujahrskonzert einen ausgewogenen Reigen von beliebten und (ein paar) weniger bekannten Melodien, wobei man hier sinnig aus dem Vollen schöpfte – aus Stücken, die auch irgendwann in jüngerer Zeit oder sogar aktuell den Spielplan bereicherten.
Den schwungvollen Auftakt machte die Ouvertüre zur Operette „Luisa Miller“ von Giuseppe Verdi – ein „Reinschmeißer“ mit temperamentvollen Melodien, herrlich volltönendem Blech und warm schwelgendem Streicherregister. „Mit Verdi ins neue Jahr starten kann kein Fehler sein“, meinte Künzel schmunzelnd nach diesem Auftakt, dem „Mord und Totschlag“ folgten, gewissermaßen: In Vincenco Bellinis Romeo-und-Julia-Bearbeitung „I Capuleti e i Montecchi“ geht es um einen Mord (und weitere Tote), in Charles Goundods „Marche funèbre d’une marionette“ um eine gefallene Marionette – die reizvoll mit markanten Holzbläser-Einsätzen arbeitende Melodie kennt man vor allem noch aus Alfred Hitchcocks Horror-Serie Ende der 1950er Jahre, wo sie eine veritable Suspense-Stimmung vorgab.
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