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Protest
11.03.2011

Die Schule am Berg lassen

Oben die Oberelchinger Grundschule am Klosterberg, unten die Hauptschule. Und so wie auf unserem Bild sollte es einigen Eltern zufolge auch bleiben.
Foto: Fotos: Brücken

Eltern sind gegen Umzug der Grundschüler. Doch nur so rentiert sich Hauptschulsanierung

Oberelchingen Oben oder unten? Diese Frage treibt derzeit viele Oberelchinger um. Der Grund: Die Gemeinde spielt mit dem Gedanken, die Oberelchinger Grundschule an der Klostersteige nach unten ins Gebäude der Hauptschule am Ortsausgang Richtung Thalfingen umzusiedeln. Denn das ist wegen sinkender Schülerzahlen längst nicht mehr ausgelastet. Doch während für Bürgermeister Joachim Eisenkolb eindeutig die Vorteile eines Umzugs überwiegen, regt sich bei den Eltern Widerstand. Sogar über ein Bürgerbegehren wird nachgedacht.

Nähe zum Kindergarten als großer Vorteil

Silke Dejua ist dafür, dass die Grundschule oben bleibt. Ihre beiden Söhne gehen zwar noch nicht zur Schule, wären von einem Umzug, der laut Eisenkolb erst in zwei bis vier Jahren stattfinden würde, aber betroffen. Vor allem das Zusammenspiel von Kindergarten und Grundschule auf dem Klosterberg ist in den Augen von Silke Dejua ein klarer Vorteil. Beispielsweise können die Grundschulkinder vor dem Unterricht in die Morgenbetreuung oder nach der Schule in die Mittagsbetreuung im Kindergarten gehen, falls die Eltern berufstätig sind. Das Argument, in der Grundschule wäre es zu eng, lässt die zweifache Mutter indes nicht gelten. Denn wenn der Wille da wäre, könnte man auch oben auf dem Klosterberg zusätzliche Räume finden. Da gäbe es zum Beispiel das verwaiste Pfarramt, das alte Rathaus oder das Martinstor.

Kindergartenleiterin Nadine Weiß-Heinemann vermisst angesichts der Umzugspläne ein schlüssiges Gesamtkonzept. Sollte die Grundschule tatsächlich umziehen, würden auf dem Klosterberg schließlich noch mehr Gebäude leer stehen. „Und was passiert mit denen“, fragt sich Weiß-Heinemann. „Dadurch geht ja auch ein Stück weit die dörfliche Mitte verloren.“ Andererseits könnte sich der Umzug auch positiv auswirken. Etwa, weil in der Hauptschule mehr und größere Räume zur Verfügung stehen, wodurch sich auch neue Nutzungsmöglichkeiten ergäben. „Dafür braucht es aber ein pädagogisches Konzept und geschultes Personal.“

In den Augen von Thomas Schmelcher, dessen Lebensgefährtin einen Sohn im Oberelchinger Kindergarten hat, ist die kleine, überschaubare Grundschule an der Klostersteige ein Standortvorteil von Oberelchingen. „Es gibt Leute, die deshalb bewusst hierher gezogen sind“, sagt Schmelcher. Die Hauptschule habe angesichts sinkender Schülerzahlen ohnehin keine Zukunft. Dass das Gebäude in Oberelchingen deshalb für mehrere Millionen saniert werden soll, kann Schmelcher somit ebenfalls nicht gutheißen. „Wenn die Hauptschule in ein paar Jahren leer steht, ist das betriebswirtschaftlicher Nonsens.“

Zusammen mit anderen betroffenen Müttern und Vätern überlegt Thomas Schmelcher nun, einen Verein zu gründen, um die Interessen der Eltern gegenüber der Gemeinde zu vertreten. Ihr Motto lautet ganz klar: „Oben bleiben“. Auch eine Unterschriftensammlung oder der Start eines Bürgerbegehrens stehen im Raum. Schmelcher hat zwar bereits das Gespräch mit Bürgermeister Eisenkolb gesucht. Doch seitdem wird er den Eindruck nicht mehr los, die Sache sei insgeheim längst entschieden.

Der Rathauschef sagt hingegen, dass der Willensbildungsprozess noch lange nicht abgeschlossen sei. Er selbst allerdings scheint von der Umzugsidee äußerst angetan. Auf dem Klosterberg sei auf Dauer zu wenig Platz, die Grundschüler müssten ständig über die Straße von einem Gebäude ins andere laufen. Außerdem sei die Parkplatzsituation an der Hauptschule „Am Bildstöckle“ deutlich besser. Dass sich künftig für viele Kinder der Schulweg verlängert, stimmt Eisenkolb zufolge nicht, ganz im Gegenteil: „Mehr Schüler hätten einen kürzeren Weg.“

Und dann geht es natürlich nicht zuletzt ums Geld: Die Oberelchinger Hauptschule muss dringend saniert werden, rund vier Millionen Euro sind dafür nötig. Für das Vorhaben gibt es zwar Fördergelder. Doch deren Höhe hängt von der Belegung der Schule, also von der Anzahl der Klassen ab. Sollte die Grundschule in das Gebäude mit einziehen, wäre somit nicht nur die Auslastung, sondern auch die Höhe des Zuschusses viel höher, erklärt Eisenkolb. Eine Sanierung ohne diese Förderung würde hingegen zehn bis 15 Jahre dauern, weil die Gemeinde dann einen Großteil der Kosten selbst tragen müsste.

Lehrerkollegium befürwortet den Umzug

Das Lehrerkollegium an der Oberelchinger Grundschule befürwortet den Umzug. Das zumindest behauptet Gemeinderätin Monika Kühl (Die Eule), die selbst an der Schule unterrichtet. Das würde zum einen die Oberelchinger Schullandschaft aufwerten, weil die Hauptschule erhalten werden kann. Zum anderen hätte die Grundschule mehr Platz – und der sei in Zukunft dringend nötig, wenn es beispielsweise mehr jahrgangskombinierte Klassen geben soll. „Uns fehlt jetzt schon ein Musikraum“, sagt Kühl. In der Hauptschule hingegen könnten die Grundschüler zusätzlich von der Turnhalle, vom Computerraum und der Mensa, die gebaut werden soll, profitieren. Und außerdem herrsche dort eine tolle Atmosphäre. „Man darf das ja nicht mit Berlin-Kreuzberg vergleichen. Die Schule ist gut geführt, die Schüler sind sehr höflich.“ Wann über die Zukunft der Grundschule entschieden wird, steht noch nicht fest. Weil der Antrag auf Fördergelder für die Sanierung der Hauptschule aber spätestens im Herbst gestellt werden muss, hofft Bürgermeister Eisenkolb auf eine schnelle Entscheidung. Die wird letzten Endes der Gemeinderat fällen – voraussichtlich Mitte des Jahres.

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